Bei Tieren hat schweres Übergewicht dieselben Auswirkungen wie bei Menschen: Herz-Kreislauferkrankungen, Gelenkprobleme, Diabetes, geringere Lebenserwartung sowie grössere Anfälligkeit für Infektionskrankheiten. Der Zustand ihres Fells wie auch ihrer Haut verschlechtert sich. Ausserdem haben übergewichtige Hunde eine verminderte Hitzetoleranz.
Zum Welttierschutztag haben wir uns überlegt, was unseren Haustieren gut täte. Der erste Grundsatz dabei ist ‘artgerecht‘. Katzen haben nicht dieselben Ansprüche wie Hunde oder Hamster. Grundsätzlich aber gilt, dass jedes Tier unsere Aufmerksamkeit braucht. Manchmal weniger, jedoch oftmals mehr als uns lieb ist.
Fluchttiere wie Rennmäuse, Hamster oder Hasen werden nicht gerne herumgetragen. Ausserdem hat jede Tierart ganz bestimmte Ansprüche. Hamster schlafen tagsüber, Meerschweinchen leben in der Natur in Grossgruppen und Kaninchen buddeln gerne.
Katzen sowie Hunde brauchen Beschäftigung. Beide Tierarten waren ursprünglich Jäger und hätten noch immer (mehr oder weniger) die Fähigkeit, ihre Nahrung selber zu fangen und zu töten. Wenn das Essen jeden Tag zur selben Zeit pünktlich im Napf landet, bleiben viele Triebe unbefriedigt: Suchen, erschnüffeln, anschleichen, jagen, rennen, zupacken und sogar schenken oder teilen. Es ist sehr wichtig für die Zufriedenheit der Haustiere, dass sie diese Verhaltensweisen zumindest teilweise ausleben dürfen. Viel Bewegung ist fundamental.
Leider merken viele Tierhalter erst nach der Anschaffung eines eigenen Tieres, dass sie eigentlich zu wenig Zeit dafür haben. Dabei gäbe es viele Möglichkeiten, zumindest das Halten eines Hundes im Voraus auszuprobieren. Einen Ferienhund aufzunehmen ist nur ein Beispiel, bedarf aber natürlich auch der Bereitschaft von Hundebesitzern, ihre Lieblinge in ‘fremde‘ Hände zu geben. Kinder können mit dem Nachbarshund spazieren gehen oder Tiere des nächsten Tierheims ausführen.
Übergewichtige Tiere brauchen die Hilfe ihrer Halter, um die überflüssigen Pfunde wieder abzutrainieren. Wichtig ist hier dasselbe wie beim Menschen: Langsam beginnen, keine Jojo-Diäten, sondern eine dauerhafte Umstellung der Gewohnheiten. Vielleicht ein Futterwechsel, jedenfalls aber sehr viel Bewegung. Die Anpassung sollte natürlich schrittweise passieren. Als allererstes lässt man die Leckerli weg, gibt kein Futter vom Tisch mehr und verhindert, dass andere den Hund füttern.
Katzen sollten möglichst immer kastriert werden. In der Schweiz leben mittlerweile mehr als 1.3 Millionen Katzen (damit sind Weibchen und Männchen gemeint). Viele von ihnen haben Freilauf. Kastrierte Katzen haben nachweislich ein viel kleineres Revier. Sie kommen damit weniger anderen Katzen in den Weg (streiten sich also weniger) und überqueren weniger Strassen - so sind sie weniger gestresst und werden weniger oft überfahren. Ausserdem können kastrierte Katzen, sollten sie denn weglaufen, nicht die Problematik der verwilderten Haustiere zusätzlich mit Jungtieren verschärfen.
Weitere Informationen:
Quelle Bund
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