Bambi Reloaded

Das Reh, Capreolus capreolus, gehört zur Familie der Hirsche. Das Reh, Capreolus capreolus, gehört zur Familie der Hirsche.

Rehe gehören zu den häufigsten Wildhuftieren der Schweiz. Obwohl so zahlreich, bekommt man sie selten zu Gesicht. Auf den Spuren des Rehs…

Rehe gehören zur Familie der Hirscharten. Das Reh erreicht eine Schulterhöhe von 65 bis 75cm, eine Kopf-Rumpf-Länge von 95-135cm und wiegt zwischen 15 und 35kg. Durch die niedrige Schulterhöhe und die kleine Statur kann sich das Reh optimal durchs Unterholz bewegen. Das Reh ist das kleinste einheimische Huftier. Es hat ein rotbraunes Fell (im Winter graubraun) und am Unterbauch ist es weiss. Junge Rehe, sogenannte Rehkitze, haben weisse Punkte auf ihrem Fell. Markant ist auch der weisse Fleck am Hinterteil, Spiegel genannt, welcher bei Männchen und Weibchen unterschiedlich in der Form ausfällt. Die Rehböcke tragen ein Geweih (bestehend aus Knochenmaterial), welches im Herbst abfällt und anschliessend wieder neu zu wachsen beginnt. Sie nutzen das Geweih in der Paarungszeit, um ihr Revier zu verteidigen.

Rehe leben vorwiegend im Wald, am Waldrand und auf den angrenzenden Wiesen. Junge Baumtriebe, Knospen, Sträucher und Gräser bilden die Nahrungsgrundlage. Das Reh besitzt vier Mägen und gehört zu den Wiederkäuern. So kann es auch verholzte Pflanzenteile verdauen.

Der Nachwuchs, meist 2 Rehkitze, kommt zwischen Mai und Juni zur Welt. Im Durchschnitt leben Rehe 2-3 Jahre.

Rehe in der Schweiz

Rehe gehören nicht zu den gefährdeten Tierarten in der Schweiz und sind im ganzen Land verbreitet. Dies war jedoch nicht immer so. Im 19. Jahrhundert waren Rehe nahezu ausgerottet, mangels Jagdbegrenzungen. Heute gehört das Reh wieder zu der häufigsten Hufwildtieren in unseren Wäldern. Seit 1996 ist ein Bestand zwischen 120‘000-140‘000 Tieren zu verzeichnen. Im Jahr 2014 wurden rund 40‘600 Rehe geschossen – dies entspricht rund einem Drittel des Bestandes. Weitere Tiere sterben durch Verkehrsunfälle (gemäss Schweizerischem Tierschutz rund 20‘000 gemeldete Wildtierunfälle pro Jahr).

Rehe aus der Nähe

Wer Rehe in der freien Natur sehen möchte, braucht etwas Geduld. Die Tiere sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. In der Dämmerung ist somit die Erfolgsaussicht am grössten: Einfach am Waldrand positionieren, sich ruhig verhalten und abwarten. Der aufmerksame Beobachter findet auch Rehspuren, wie beispielsweise Hufspuren (ca. 3cm gross), Kotböhnchen oder Liegeplätze.

Mehr Informationen zur Geschichte des Rehs und seiner Bedeutung in unserer Gesellschaft findet sich im Naturmuseum Luzern noch bis zum 31. Oktober 2016 (Ausstellung “Das Reh – Durch Anpassung zum Erfolg“).

 

Weiterführende Informationen/Quellen:
Naturmuseum Luzern, Ausstellung "Das Reh"
Wildtier Schweiz, Dokumentation Reh
Bundesamt für Statistik, Wildtierstatistik
StadtWildTiere, Rehspuren

 

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Kommentare (1) anzeigenausblenden 

+2 #Anonymer Jäger2018-07-07 21:33
Bei dem auf dem Foto abgebildeten Tier handelt es sich um Damwild (Dama dama) und nicht etwa, wie angegeben um Rehwild (Capreolus capreolus).
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