Ratgeber: 5 Tipps für einen lebendigen Garten

Mmmmh… Meins! Mmmmh… Meins!

Der Mensch verbaut durch seine Strassen und Häuser den Lebensraum der Tiere. Erschwerend kommt hinzu, dass auch das, was grün bleibt, nicht immer optimalen Lebensraum für unsere einheimischen Tiere bietet.

Die exotischen Pflanzen, der perfekt getrimmte Rasen oder andere Deko-Elemente in unseren Gärten sind unter Umständen nicht gerade tierfreundlich. Sie bieten den Tieren – vom nützlichen Insekt bis zum trällernden Vogel – wenig Schutz, wenig Nahrung und somit keinen besonders attraktiven Lebensraum. Dabei ist es eigentlich ganz einfach, seinen Garten vogelfreundlich zu gestalten! 

Tipp Nr. 1: Einheimische Pflanzen statt Exoten! 

Um die Biodiversität im Garten oder auf dem Balkon zu fördern, ist die Wahl einer überwiegend einheimischen Bepflanzung unabdingbar. Wie ein eindrückliches Beispiel zeigt: Die hier natürlich vorkommende Süsskirsche bietet 45 verschiedenen Vogelarten Nahrung, der ortsfremde Kirschlorbeer hingegen nur dreien! Im Allgemeinen leben viel mehr Insektenarten auf unseren heimischen Bäumen, Sträuchern und Blumen als auf den exotischen Pflanzen. 
Auf der Website https://floretia.ch/ können Sie ganz einfach herausfinden, welche Wildpflanzen sich an ihrem Standort am besten eignen.

Tipp Nr. 2: Strukturvielfalt schafft Lebensräume – je mehr, desto besser! 

Versuchen Sie, je nach den Gegebenheiten ihres Gartens den Tieren möglichst viele verschiedene Lebensräume anzubieten. Das können zum Beispiel Blumenwiesen, Blumenbeete mit Wildstauden, Hochstamm-Obstbäume, Gebüschgruppen, begrünte Zäune oder die einheimische Kletterpflanze an der Hausfassade sein. Auch Sand-, Kies- und Steinhaufen genauso wie Asthaufen bedeuten neue Lebensräume! Ebenso schaffen Sie mit dem Anlegen einer Trockenmauer oder dem Bau eines Komposthaufens mehr Raum für Leben. 

Tipp Nr. 3: Bäume erhalten 

Vor allem alte Bäume sind enorm wichtig für den Erhalt der Biodiversität. Sie bieten Amseln, Stieglitzen und vielen anderen Vögeln sichere Nistplätze und ausreichend Nahrung. Übrigens: Auch abgestorbene Äste oder Baumlöcher sind Lebensräume für Insekten! Muss ein alter Baum – als eine Gefahrenquelle – dennoch einmal gefällt werden, lohnt es sich, ein möglichst grosses Stück des Stammes stehen zu lassen.  

Tipp Nr. 4: Keine Verwendung von chemischen Hilfsmitteln.

Auf den Gebrauch von nsektiziden sollte unbedingt verzichtet werden. Das Vorkommen von Insekten ist essentiell, denn sie dienen Vögeln und ihren Jungen als Nahrung. Überhaupt sollten keine oder nur ein absolutes Mindestmass an Pestiziden eingesetzt werden. Sie kontaminieren gegebenenfalls den Wasser- und Nahrungskreislauf und schädigen auch Pflanzen und Tiere, wo dies nicht gewünscht ist. 

Tipp Nr. 5: Naturschonende Pflege  

Für den naturnahen Garten ist es wichtig, dass sich der menschliche Eingriff in Grenzen hält. Zum Beispiel sollte die Wiese nur 2-3-mal im Jahr gemäht werden, um den Schmetterlingen, Bienen und Heuschrecken genügend Nahrung und Unterschlupf zu erhalten.  


Zusatztipp: 
Natürlich lässt sich stets noch etwas mehr tun! Insektenhotels, Nisthilfen oder Wasserflächen sind beispielsweise immer willkommen. Um hier aus dem überreichen Angebot an Ideen, Bauplänen und Fertigprodukten im Netz die zweckmässigsten herauszufiltern, empfehlen wir, sich den spezialisierten Tierschutzorganisationen zuzuwenden. 

 



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