Zonen der Artenvielfalt identifiziert

04 Aug 2011

Angesichts der Überfischung der Meere und der starken Verschmutzung von vielen Flüssen und Seen, sind zahlreiche Lebewesen stark bedroht. In einem Grossprojekt haben Forscher nun Gewässerregionen identifiziert, die für den Erhalt der Säugetiere besonders bedeutsam sind.

Gemäss einem Bericht von Spiegel Online haben die Forscher die 123 marinen Säugetiere und sechs Süsswassersäuger in insgesamt 46'184 Quadranten aufgeteilt. Im Rahmen der Studie wurden circa 20 Regionen identifiziert, die für den Schutz der im Meer und Süsswasser lebenden Säugetiere von grosser Wichtigkeit sind. Im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences" wird berichtet, dass diese Zonen entweder besonders artenreich sind oder Arten beherbergten, die sonst nirgendwo vorkommen. Die Studienergebnisse können nun genutzt werden, um Strategien für die Einrichtung mariner Schutzzonen weltweit zu entwickeln und umzusetzen.

84 Prozent aller marinen Säugetiere leben in neun Schlüsselgebieten

Ausgesprochen artenreich sind gemäss den Wissenschaftlern die Küstenregionen von Nord- und Südamerika, Afrika, Asien und Australien. Dies sei in erster Linie auf die Meeresströmungen und die Nährstoffströmungen zurückzuführen. Die Forscher identifizierten neu Schlüsselzonen mit einem besonders grossen Artenreichtum. Diese sind unter anderem entlang der Küsten von Peru, Argentinien, Neuseeland oder Mexico zu finden. 84 Prozent aller marinen Säugetiere leben in diesen spezifischen Gebieten.

Elf Regionen wurden von den Forschern für unersetzlich erklärt, weil einzelne Arten nur dort vorzufinden sind. Dazu zählten insbesondere die Galapagos-Inseln mit den Gelapagos-Seebären oder das Mittelmeer, die Heimat der Mittelmeer-Mönchsrobbe.

Der Verlust der Artenvielfalt sei eines der grössten Umweltprobleme, zumal es unumkehrbar ist. Verschiedene Arten sind gar noch in jüngerer Vergangenheit ausgerottet worden, beispielsweise der Jangtse-Delfin in China. Zehn Prozent der marinen Säugetiere gelten heute als gefährdet, elf Prozent als stark gefährdet und drei Prozent als vom Aussterben bedroht.

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