Schon bald kein Honig mehr?

Bereits seit 2004 sorgt die asiatische Hornisse in Frankreich für Aufregung. Jetzt kommt sie allmählich in die Schweiz und versetzt unsere Imker in Angst, da sie die einheimischen Bienenvölker zerstören kann. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) ist alarmiert und leitet erste Schritte ein.

Vespa velutina – tönt eigentlich nach keiner Bedrohung, doch die asiatische Hornisse ist hinterlistig. Sie wurde vermutlich 2004 über den Seeweg von China nach Frankreich eingeschleppt. Dort hat sie in den letzten Jahren für Angst und Schrecken gesorgt. Viele Imker haben Verluste etlicher Völker zu beklagen und fürchten um ihre Existenz.

Erste asiatische Hornissen sind jetzt 200 Kilometer vor der Grenze zur Schweiz gesichtet worden. Es ist ziemlich sicher, dass die Hornisse auch zu uns kommt. Folglich liess das Bafu als ersten Schritt eine Risikoanalyse erstellen. Darin wird festgestellt, dass die Hornisse tatsächlich auch für die Schweiz eine Gefahr bedeutet, der zu erwartende Schaden aber nur schwer abgeschätzt werden kann. Die Bekämpfung ist sehr schwierig. Ausser Nester zerstören und Fallen aufstellen, könne man nicht viel tun, sagt die zuständige Sektionschefin Anne-Gabrielle Wust Saucy.

Doch wodurch unterscheiden sich die asiatischen Hornissen eigentlich von den einheimischen?
Die Tiere sind Räuber. Sie ernähren ihre Brut mit Bienen. Die Vespa velutina wartet im Flug vor den Bienenstöcken bis die Arbeiterinnen angeflogen kommen. Dann stürzen sie sich auf sie und reissen ihnen den Kopf, die Flügel und die Beine aus. Das einzige, was sie wollen, ist der proteinreiche Körper. Diesen wickeln sie ein und bringen ihn ihren Larven als Nahrung mit.
Unsere Hornissen ernähren sich von Insekten, jedoch nicht von Bienen.

Wir werden aktiv, wenn die Hornisse da ist

„Wir werden aktiv, wenn die Hornisse da ist“, sagt Ruedi Ritter vom Imkerverband Apisuisse. Im Moment fehle ihnen die Zeit, etwas zu unternehmen. Die Imker seien noch zu sehr mit anderen Problemen beschäftigt, wie zum Beispiel die Varroa-Milben und die Sauerbrut-Krankheit.

Zurzeit können wir also nur hoffen, dass unser Bienen sich gegen diese Plage verteidigen können. In Frankreich wurde beobachtet, dass Bienen versucht haben die Angreifer zu ersticken, indem sie diese möglichst zahlreich umzingelten. Es dürfte interessant sein zu beobachten, ob sich die als intelligent bekannten Bienen damit eine erfolgreiche Strategie zulegen können.

Kommentar schreiben

Die Kommentare werden vor dem Aufschalten von unseren Administratoren geprüft. Es kann deshalb zu Verzögerungen kommen. Die Aufschaltung kann nach nachstehenden Kriterien auch verweigert werden:

Ehrverletzung/Beleidigung: Um einen angenehmen, sachlichen und fairen Umgang miteinander zu gewährleisten, publizieren wir keine Beiträge, die sich im Ton vergreifen. Dazu gehören die Verwendung von polemischen und beleidigenden Ausdrücken ebenso wie persönliche Angriffe auf andere Diskussionsteilnehmer.

Rassismus/Sexismus: Es ist nicht erlaubt, Inhalte zu verbreiten, die unter die Schweizerische Rassismusstrafnorm fallen und Personen aufgrund ihrer Rasse, Ethnie, Kultur oder Geschlecht herabsetzen oder zu Hass aufrufen. Diskriminierende Äusserungen werden nicht publiziert.
Verleumdung: Wir dulden keine Verleumdungen gegen einzelne Personen oder Unternehmen.

Vulgarität: Wir publizieren keine Kommentare, die Fluchwörter enthalten oder vulgär sind.

Werbung: Eigenwerbung, Reklame für kommerzielle Produkte oder politische Propaganda haben keinen Platz in Onlinekommentaren.

Logo von umweltnetz-schweiz

umweltnetz-schweiz.ch

Forum für umweltbewusste Menschen

Informationen aus den Bereichen Umwelt, Natur, Ökologie, Energie, Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Das wirkungsvolle Umweltportal.

Redaktion

Stiftung Umweltinformation Schweiz
Eichwaldstrasse 35
6005 Luzern
Telefon 041 240 57 57
E-Mail redaktion@umweltnetz-schweiz.ch

Social Media

×

Newsletter Anmeldung

Bleiben Sie auf dem neusten Stand und melden Sie sich bei unserem Newsletter an.