In vielen Fällen sterben Tierarten wegen uns Menschen aus. Als Gründe kommen Klimawandel, die Umweltverschmutzung oder die Wilderei in Betracht.
Andererseits gibt es auch Tiere, die sich selbst ausrotten. Die Natur regelt die Fortpflanzungsfähigkeit. Am Beispiel des Tasmanischen Teufels sieht man, wie dieser natürliche Zyklus aussehen kann.
Der Beuteteufel ist heute nur noch in Tasmanien zu finden. Die Tiere haben ein schwarzes Fell und werden bis zu 80 cm gross; sie haben einen dicken Kopf und eine stumpfe Schnauze. Ihre Ohren färben sich rot, wenn sie aufgeregt sind und sie kreischen sehr laut. Aufgrund dieses Aussehens erlangte das Tier seinen negativ behafteten Namen.
Bis ins Jahr 1930 wurde der Tasmanische Teufel, zum Schutz der Viehherden, intensiv gejagt. Im Jahr 1941 stellte man ihn unter Artenschutz.
Seit 1990 leiden die Tiere an einer Krebserkrankung im Gesicht, die Devil Facial Tumor Disease (DFTD) genannt wird. Schwellungen und Knoten um den Mund sind der Beginn des Krankheitsbildes. Diese entwickeln sich dann zu Tumoren, die sich über den ganzen Körper verteilen. Da sich die Tumore beim Fressen störend auswirken, verhungern die Tiere schliesslich.
Vermutet wird, dass sich die Krebszellen über den Speichel der Beuteteufel übertragen. Das Hauptproblem der Krankheit ist, dass sich die MHC-Proteine der Tumore kaum von den gesunden Zellen unterscheiden lassen. Das Immunsystem der Tiere erkennt diesen Unterschied ebenfalls nicht, so dass es die Tumorzellen nicht bekämpft.
Ausserdem fanden Forscher heraus, dass sich Tasmanische Teufel untereinander genetisch nur wenig unterscheiden. Gemäss der Evolutionstheorie haben nur Tiere mit einer hohen genetischen Vielfalt Überlebenschancen.
Mit Hilfe eines Ausleseverfahrens versucht man, die Teufel zu retten. Dazu bräuchte es aber eine unrealistisch grosse Anzahl Tiere.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin, gesunde Tiere einzufangen und auf vorgelagerten Inseln abgetrennt zu halten.
Als gesunde Ersatzpopulation leben bereits 200 Exemplare in Zoos von Tasmanien. Um weitere Tiere zu retten, wird versucht, erkrankte Beuteltiere zu impfen. Dies halten Forscher für die optimistischste Lösung.
Sollten alle diese Bemühungen erfolglos verlaufen, wird das tasmanische Wappentier aussterben.
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