Artenvielfalt: Die Sieger und Verlierer des Jahres 2011

Die aktualisierte Rote Liste der Weltnaturschutzunion IUCN zeigt, dass der Artenschwund auch im Jahr 2011 vorangeschritten ist. Ein Drittel aller untersuchten Arten ist gefährdet. Doch es gibt auch positive Nachrichten.

Gemäss Schätzungen der UNO erreichte die Menschheit am 31. Oktober 2011 die 7-Milliarden-Grenze; und das wird nicht das Ende sein. Die Bevölkerungszahl steigt und steigt. Verbunden ist diese Zahl mit vielen negativen Seiten. Je mehr die Menschheit wächst, desto mehr nimmt der Ressourcenverbrauch pro Kopf zu. 
Damit sich diese Situation für den Menschen nicht weiter negativ auswirkt, muss er mit weniger Ressourcen auskommen und die Umweltbelastung drastisch senken. 

Insbesondere ist es notwendig, dass der Landverbrauch, die Zersiedelung spürbar eingeschränkt wird. Bedrohte Tierarten leiden vor allem darunter, dass ihre Lebensräume verschwinden. 

Klimawandel, Wilderei und intensive landwirtschaftliche Nutzung sorgten im Weiteren dafür, dass viele Pflanzen- und Tierarten ausstarben. Der WWF zieht zum Jahresende Bilanz und zeigt die Verlierer und Gewinner von 2011. 

Besonders betroffen waren dieses Jahr die Nashörner. Nie zuvor wurden so viele Tiere von Wilderern getötet. Der Kampf gegen diese Menschen wird immer schwieriger, da sie mit modernster Technik auf die Jagd nach dem wertvollen Horn der Tiere gehen. 

Bienen bestäuben rund 70 der 100 wichtigsten Nutzpflanzen der Welt, somit sind sie für die Sicherung unserer Nahrungsmittel enorm wichtig. Schädlinge, der Einsatz von Giftstoffen in der Landwirtschaft, das Verschwinden vieler Pflanzen, die Luftverschmutzung und der Klimawandel sind Gründe für das grosse Bienensterben. Ändert sich diese Lage nicht, hat dies schwere Folgen für uns Menschen. 

Auch das Alpenschneehuhn beispielsweise kann sich nicht an die neuen Gegebenheiten gewöhnen. Die Erderwärmung macht ihm zu schaffen. Mit steigender Temperatur weicht das Huhn in höher gelegene und kühlere Zonen aus. Doch es kommt der Zeitpunkt, wo es ganz verschwinden wird. 

Die Gewinner dieses Jahres sind der Bartgeier, der Lachs, der Berggorilla, das Przewalski-Pferd, aber auch die Menschen. 
Vor hundert Jahren wurde der Bartgeier ausgerottet, da ihm nachgesagt wurde, dass er kleine Kinder und Lämmer fresse. Heute wird er in Ländern wie Österreich, Italien und Frankreich wieder angesiedelt. Auch in der Schweiz gibt es Populationen, die bereits gegen 150 Individuen umfassen. 

Wasserkraftwerke machten es Lachsen unmöglich, zu ihren Laichplätzen aufzusteigen. Über 60 Jahre gab es in der Schweiz keine Lachse mehr. Mit der Hilfe verschiedener Umweltschutzorganisationen verbesserte sich der Zustand für diese Fischpopulationen. 

Die Situation der Berggorillas im Virunga-Nationalpark im Kongo hat sich verbessert. Mit intensiver Lobbyarbeit konnte der WWF erreichen, dass ein Ölförderprogramm im Gebiet vorläufig suspendiert wird. Wäre dies nicht geschehen, würde der Lebensraum für die Affen ernsthaft bedroht. 

In der Mongolei stehen die Przewalski-Wildpferde unter strengem Schutz. 1996 galten die Tiere als ausgestorben, da sie stark gejagt wurden und Lebensraum einbüssen mussten. Dank Wiederansiedlungsmassnahmen konnte sich das Pferd in der freien Wildbahn inzwischen etablieren. Mittlerweile ist die Rede von über 300 Individuen.

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