Wie sähe wohl eine Stadt aus, welche die Natur integrieren und den Stadtbewohnern ein naturverbundenes Leben ermöglichen würde?
Das Ziel der dezentralisierten Besiedlung ist verankert in der Schweizer Bundesverfassung. Wie dieses Ziel wohl aus ökologischer Sicht zu beurteilen ist?
Naturbelassene Lebensräume haben oft einen schweren Stand – besonders wenn sie sich in einer beliebten Wohnregion befinden
Immer mehr Menschen leben in Städten. Deswegen brauchen wir dort mehr Platz — und zwar für Bäume. Sie mindern nicht nur Abgase und Hitze, sondern fördern auch die psychische Gesundheit der Bewohner.
Bei der Frage, wie die Kernzonen der Dörfer und Städte in der Schweiz gestaltet werden sollen, treffen verschiedene Interessen aufeinander. Soll man die oftmals alten Ortsbilder schützen oder sie nach innen verdichten?
Martin Lendi war ab 1969 Professor an der ETH Zürich und ab 1976 ordentlicher Professor für Rechtswissenschaften. Er emeritierte am 1. Oktober 1998. Bereits ab 1961 befasste er sich als Departementssekretär des Baudepartementes des Kantons St. Gallen mit Aspekten der Raumplanung und dem Recht des Lebensraumes.
Am letzten Donnerstag stimmte der Nationalrat über die Zersiedelungsinitiative ab. Mit 135 zu 33 Stimmen bei 22 Enthaltungen spricht er sich klar gegen die Initiative aus. Ein kleiner Lichtblick ist, dass der Schutz des Kulturlands auf viel Sympathie trifft.
Raumplanung als öffentliche Aufgabe und wissenschaftliche Herausforderung
Der Landschaftswandel in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren beschleunigt; trotz Raumplanungsgesetz und Warnrufen. Um diese Entwicklung nachvollziehen zu können, ist ein Blick zurück sehr hilfreich. Martin Lendi, unter anderem emeritierter Professor für Rechtswissenschaften in Zürich, versteht es meisterhaft, verschiedene Aspekte der Raumplanung in seinem Werk aufzuzeigen.
Ein Haus im Grünen und mit dem Auto in die Stadt zur Arbeit fahren: Ein Traum vieler junger Familien. Die räumliche Trennung von Arbeit und Wohnort wird immer populärer, die Konsequenzen jedoch können verheerend sein: Von «Betonwüsten» über «Zubetonierung der Schweiz», auch das Bevölkerungswachstum ruft nach langfristigen Lösungen. Die Raumplanung ist ein entscheidender Faktor geworden. Heisst das Zauberwort «Zersiedelungsinitiative»? Sie setzt den Anreiz zur inneren Verdichtung: Neueinzonungen müssen kompensiert, nachhaltige Quartiere gefördert und eine moderate Aufstockung, bei Wahrung oder Steigerung der Lebensqualität, soll erlaubt werden.