Der neue Bericht „Mobilität und Verkehr 2013“ des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt, dass der Personenverkehr in der Schweiz stark zunimmt. Die grösste Zunahme hat der Personenverkehr auf der Schiene zu verzeichnen: Dieser nahm zwischen 2000 und 2011 um 53 Prozent zu. Im Strassenverkehr betrug die Zunahme in der gleichen Zeit nur 17 Prozent. Trotz der Steigerung des Schienenverkehrs werden immer noch rund zwei Drittel der Distanzen im Auto zurückgelegt und nur rund ein Viertel mit dem öffentlichen Verkehr. Die restlichen knapp zehn Prozent gehen auf das Konto des Langsamverkehrs (zu Fuss und Velo). Von den täglich 37 Kilometer, die jeder Schweizer durchschnittlich im Inland zurücklegt, entfallen 40 Prozent auf den Freizeitverkehr und 24 Prozent auf den Arbeitsverkehr. Der gesamte Güter- und Personenverkehr ist für 38 Prozent der CO2-Emissionen der Schweiz verantwortlich.
In der Stadt Bern zeichnet sich nun eine Trendwende ab: Die Anzahl der immatrikulierten Autos ist in den letzten sieben Jahren von 55‘200 auf 49‘800 gesunken. Gleichzeitig ist die Einwohnerzahl um 10‘000 Personen angestiegen. Viele Junge machen die Autoprüfung später oder gar nicht mehr. „Der innerstädtische Verkehr geht tendenziell zurück. Wir zählen auf vielen Stadtberner Strassen heute weniger Autos als vor fünf und zehn Jahren.“, so der Berner Verkehrsplaner Hugo Staub im Blick. Dafür hat sich die Anzahl der Zweiräder in der Stadt erhöht: Die Berner Fachstelle für Fuss- und Veloverkehr geht von über 100‘000 Velos aus, viermal mehr als 1970. "Bei den Jungen ist in städtischen Gebieten ein Mentalitätswandel spürbar."
Hugo Staub (Verkehrsplaner Stadt Bern)
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