An der diesjährigen Konferenz soll weiter ein neues Strategiepapier, das den Artenverlust bis 2020 stoppen soll, verabschiedet werden.
Einen Streitpunkt stellt unter anderem die gerechte Verteilung der genetischen Ressourcen dar. Allen voran die Pharmaindustrien - aber auch verschiedene andere Forschungsbereiche - sind auf eine Vielzahl verschiedener Arten angewiesen. Für die Produktion der meisten Medikamente sind nach wie vor Stoffe gewisser Pflanzen vonnöten, die man bis anhin nicht auf künstlichem Weg produzieren kann.
Einen weiteren Kernpunkt der Debatte wird die Verteilung der monetären Ressourcen darstellen. Wie bei der Klimaschutzdebatte geben vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer zu verstehen, dass sie ohne die finanzielle Unterstützung der Industrienationen den Artenverlust nicht reduzieren können. Dieser Punkt ist insbesondere heikel, als dass – anders als beim Klimaschutz – die Kosten extrem schwierig zu berechnen sind, was dazu führt, dass grosse Uneinigkeit über die Höhe dieser Beiträge herrscht. Von Seiten der Umweltschutzgruppierungen wird verlangt, dass mindestens 1% des staatlichen Jahresbudgets für die Erreichung der Ziele eingesetzt wird. Für die Schweiz würde dies bedeuten, dass sie ihre jährlichen Ausgaben von 60 Millionen Franken verzehnfachen müsste.
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