Beim Rauchen setzen wir mehr als die Gesundheit aufs Spiel

Jährlich sterben in der Schweiz 9‘000 Personen frühzeitig aufgrund der Folgen des Tabakkonsums. Jährlich sterben in der Schweiz 9‘000 Personen frühzeitig aufgrund der Folgen des Tabakkonsums.

„Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.“ – Mit diesem und ähnlichen Slogans auf den Zigaretten-Boxen versucht die Schweizerische Gesundheitsbehörde die Menschen vom Rauchen abzuhalten. Mittlerweile sollte jeder wissen, dass das Rauchen nicht gesund ist. Hat sich der Körper jedoch einmal an den regelmässigen Tabakkonsum gewöhnt, ist es schwierig, von ihm wieder wegzukommen.

Jedes Jahr sterben in der Schweiz rund 9'000 Menschen frühzeitig aufgrund der Folgen des Tabakkonsums. Erweitert man den Blickwinkel auf die ganze Welt, so sterben jedes Jahr mehr als fünf Millionen Menschen frühzeitig. In der Schweiz entspricht diese Zahl rund 14 Prozent der jährlichen Todesfälle. Der eingeatmete Rauch setzt sich aus mehr als 4‘000 verschiedenen Stoffen zusammen. Von diesen werden rund 40 als krebserregend eingestuft. Die Giftstoffe gelangen durch das Inhalieren in die Lunge und von dort weiter ins Blut. Deswegen verteilen sich die Giftstoffe im ganzen Körper. Dies kann nicht nur zu Lungenkrebs führen, sondern auch zu Krebs in Mund, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Niere, Blase, Gebärmutterhals und Blut.

Nikotin wirkt sich nicht nur auf das Gehirn aus

Die Abhängigkeit von Zigaretten oder ähnlichen Produkt verursacht das Nikotin. Es wirkt sich auf das Gehirn, das Herz, die Lunge, den Magen und die Blutgefässe aus. Das Nikotin wirkt anregend, angstlösend, erhöht das Genussempfinden, verbessert die Aufmerksamkeit und die Leistung und sorgt für gute Stimmung und Entspannung. Von diesen angeblichen Vorteilen darf man sich nicht blenden lassen. Denn sinkt der Nikotingehalt im Körper, tritt das Gegenteil ein. Beim Raucher machen sich schnell Entzugserscheinungen breit, und der Griff zur nächsten Zigarette lässt sich kaum verhindern. Weiter verändert das Nikotin den Herzschlag. Die vom Nikotin freigesetzten Hormone verengen die äusseren Blutgefässe. Sie stören zudem die Blutgerinnung und steigern das Risiko für Gerinnsel.

Anbau in Monokulturen belastet die Umwelt stark

Der Anbau von Tabak belastet die Umwelt stark. Denn für diesen werden grosse Flächen an Tropenwald gerodet. Dies zieht die langfristige Zerstörung des biologischen Gleichgewichts in diesen Gebieten mit sich. Der Tabak wird meist in Monokultur angebaut. Die Pflanzen entziehen dem Boden innerhalb kurzer Zeit wichtige Nährstoffe. Gerade in der Wachstumsphase ist der Einsatz von Pestiziden weit verbreitet. Tabak zählt nämlich zu den am meisten pestizidbelasteten Anbaupflanzen. In einer Publikation des Deutschen Krebsforschungszentrums hält man fest: „Bereits im Jahr 1962 berichteten Wissenschaftler vom Indian Agricultural Research Institute (IARI), dass Tabak im Vergleich zu anderen Nutzpflanzen, die in trockenen Regionen angebaut werden, die höchste Erosionsrate verursacht.“ Der Einsatz von Pestiziden und Düngermitteln hat auch Auswirkungen auf die Bauern. Die hochgiftigen Stoffe können zu Atemlähmung, Herzstillstand und Schäden im Nervensystem führen. Weiterhin setzen Zigaretten beachtliche Mengen an Feinstaub frei, verschmutzen die achtlos weggeworfenen Zigarettenfilter die Wasserversorgung und werden die Glimmstängel nach wie vor an Tieren getestet.

Tipps zum Rauchstopp

Es gibt also noch weiter als nur die gesundheitlichen Gründe, um mit dem Rauchen aufzuhören. Dazu braucht es eine grosse Willenskraft, denn der Körper hat sich auf die regelmässige Zufuhr von Nikotin eingestellt und funktioniert nach einem ‘Belohnungssystem‘. Dieses gilt es zu durchbrechen. Ein guter Ansprechpartner dafür ist die Lungenliga. Sie setzt sich für eine Senkung des Tabakkonsums ein, für die Erleichterung des Ausstiegs aus der Nikotinabhängigkeit und den Schutz der Passivraucher. Eine weitere Hilfe, um vom Rauchen wegzukommen, sind Nikotinersatzprodukte. Sie vermindern Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Nervosität, Ängstlichkeit, Schlafstörungen und starken Appetit. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Veränderung der Gewohnheiten. Orte, an denen Sie früher geraucht haben, sollten Sie meiden. Es empfiehlt sich, anstatt zu rauchen ein Glas Wasser zu trinken, spazieren zu gehen oder einen Kaugummi zu kauen. Dazu zählt auch, dass Sie akzeptieren, dass eine Umstellung nicht von heute auf morgen gelingt. Die Abgewöhnung braucht Zeit. Behalten Sie immer im Hinterkopf, dass Sie mit dem Rauchstopp ihre Gesundheit fördern, die Umwelt schonen und etwas Gutes für ihr Portemonnaie tun.

Weitere Informationen:
Peking auf Entzug (tagesanzeiger.ch)
Rauchen und Gesundheit (at-schweiz.ch)
Rauchen (lungenliga.ch)

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