Vom aktuell befürchteten Massensterben sind laut den Experten rund 20% aller Wirbeltierarten betroffen! In den letzten 40 Jahren ist die normale Aussterberate auf das 20-30fache des üblichen Wertes angestiegen. Zwar konnten die eingeleiteten Artenschutzmassnahmen der letzten Jahrzehnte den Anstieg etwas bremsen. Dennoch sei jetzt sofortiges Handeln gefragt.
Damit wird eine klare Forderung an die Teilnehmerstaaten der UN-Artenschutzkonferenz, die dieser Tage zu Ende geht, abgegeben. Zwar gibt es aus Japan Meldungen, dass Bewegung in den festgefahrenen Konflikt zwischen Industrie- und Schwellenländern gekommen ist. Ob es diesmal zu mehr als nur Lippenbekenntnissen kommt, ist allerdings fraglich. Zum einen bleibt den Teilnehmern nur noch bis am 30. Oktober Zeit, um eine gemeinsame Strategie zu beschliessen, zum anderen zeigt die Geschichte, dass auch verabschiedete internationale Abkommen nur begrenzte Wirkung zeigen. Vor 10 Jahren wurde an der UN-Biodiversitätskonferenz bereits ein Stopp des Artensterbens bis 2010 beschlossen. Da die Staaten – unter ihnen die Schweiz – dieses Ziel nicht erreicht haben, verkündeten verschiedene Umweltminister im Vorfeld der Konferenz, dass man dies nun bis 2020 erreichen will. Für manche Wirbeltiere wird dies möglicherweise bereits zu spät sein.
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