Wasser gegen Öl: Dakota Access Pipeline

Friedliche Versammlung der Demonstranten gegen die Dakota Access Pipeline. Friedliche Versammlung der Demonstranten gegen die Dakota Access Pipeline.

Der Bau der Dakota Access Pipeline, welche von Banken rund um die Welt finanziert wird, ist gestoppt. Die friedliche Demonstration beweist, dass zusammen viel erreicht werden kann.

Schon seit April 2016 wird in den USA heftig debattiert. Nein, dies ist nicht ein weiterer Artikel über Trump, sondern über die Dakota Access Pipeline (kurz DAPL). Eine 1880km lange Leitung sollte von Dakota bis nach Iowa gebaut werden, um täglich 75.000 m³ Rohöl zu transportieren.

Pipeline unter dem See

Angefangen hat es mit den Standing Rock Sioux Indianern. Ihr Reservoir liegt direkt neben der geplanten Pipeline. Im Falle eines Leitungsbruchs oder auch nur schon bei einem kleinen Leck wäre ihr Trinkwasser und das der Bewohner flussabwärts innert kürzester Zeit verseucht. Zudem würden Grabstätten beim Bau der Leitung zerstört werden. So kam es, dass schliesslich ungefähr 280 Stämme, davon über 100 Indianerstämme aus Nordamerika dagegen protestier(t)en. Es ist die grösste Umweltbewegung dieses Jahrhunderts in den USA und die grösste Zusammenkunft der Indianer seit mindestens 100 Jahren.

Was hat der Rest der Welt damit zu tun?

Nicht nur Indianer, sondern auch Naturschutzorganisationen und andere Bewegungen haben sich dem Protest angeschlossen, viele auch, um sich für den Klimaschutz einzusetzen. Demonstrationen sind in verschiedenen Ländern, unter anderem vor den geldgebenden Banken, gehalten worden. Denn das rund 3.8 Milliarden US-Dollar Projekt wird von verschiedenen Banken aus aller Welt finanziert. Auch UBS und Credit Suisse finanzieren den Initiator und Pipelinebetreiber Energy Transfer Partners. Und so wird einem wieder einmal bewusst, wie vernetzt unser Planet doch ist.

Die guten Nachrichten sind, dass am 4. Dezember 2016 die "Army Corps of Engineers" die Genehmigung für den Bau vorläufig zurückzog. Was Trump mit der ganzen Sache machen wird, ist allerdings nicht klar, denn der zukünftige US-Präsident ist Investor des Pipelinebetreibers.

Friedliche Umweltbewegung

Ob die Verhinderung des Baus der Pipeline endgültig ist oder nicht, wird sich zeigen, doch eine Sache ist klar: Die indigenen Völker haben sich einmal mehr für die Umwelt eingesetzt. Zahlreiche Leute der ganzen Welt haben sich der Bewegung angeschlossen, sodass international darüber berichtet wurde. Die friedliche Demonstration, die seitens der Demonstranten ohne Gewalt geführt wurde, ist ein inspirierendes Beispiel, dass wir zusammen viel bewegen können.

 

Weiterführende Informationen/Quellen
NY Times

 

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