Eine durchdringende Kälte hat sich bei uns eingenistet Der Winter lässt nicht mehr lange auf sich warten. Wie können wir uns dagegen auf klimaschonende Art und Weise wappnen? Anstelle der Öl- und Gasheizungen bietet sich Holz an. Dieses ist einheimisch und heimelig. Scheitholz, Hackschnitzel und Holzpellets eignen sich je nach Grösse des zu beheizenden Raumes. Mit Filteranlagen wird gefährlicher Feinstaub-Ausstoss eliminiert. Besonders bei Holzkleinfeuerungsanlagen gilt es diesbezüglich aber einiges zu beachten.
Stolz auf Holz
Im Gegensatz zu Gas-, Öl- oder gar Kohleheizungen ist Holz ein nachwachsender Rohstoff. Bei der Verbrennung wird nur die Menge CO2 freigesetzt, die das Holz im Laufe des Lebens gebunden hat. Deshalb gelten Holzöfen als nachhaltig. Grundsätzlich stösst Holz aber grosse Mengen Feinstaub aus, weshalb Kleinöfen und Cheminées oft umweltbelastend sind.
Reizendes Heizen
Ein Winterabend vor dem lodernden Kaminfeuer… das klingt gemütlich. Wenn man aber bedenkt, dass bei falscher Handhabung kleinste Russpartikel freigesetzt werden, die von menschlichen Augen kaum wahrnehmbar sind, machen sich ökologische Bedenken breit. Russpartikel, die bei jeder Verbrennung – insbesondere von Motoren im Verkehr, Industrie und Gewerbe – entstehen, leisten einen erheblichen Beitrag zur Luftverschmutzung und als Niederschlag in der Natur. In Deutschland ist das Bundesamt für Umwelt gar zum Schluss gekommen, dass die Feinstaubemissionen von Holzkleinfeuerungsanlagen mittlerweile die Auspuffemissionen von LKWs und PKWs übersteigen.
Auf das Holzheizen muss deshalb aber nicht grundsätzlich verzichtet werden. Folgende Tipps sollen helfen, die Holzkleinfeuerungsanlagen auf umweltfreundliche Art zu betreiben.
1. Holzfeuerungsanlage
Installieren Sie einen modernen Ofen, mit qualitativer Rauchgasreinigung. Das Siegel „Blauer Engel“, zeichnet umweltfreundliche Produkte aus. Bei offenen Kaminen kann die Luftzufuhr nicht reguliert werden, eine bessere Wärmewirkung liefern Kaminöfen, mit grosser Sichtscheibe, die frei im Wohnraum stehen. Diese Öfen sind über Luftöffnungen gut regulierbar. Sie werden meist nur als zusätzliche Wärmequelle verwendet. Feuern Sie ihren Ofen von oben an, dadurch wird die Feinstaub- und Schadstoffbelastung erheblich reduziert
Speicheröfen, auch Kachelöfen genannt, haben eine massive Verkleidung, die für lange Zeit Wärme speichern kann. Der Ofen wärmt nach dem Erlöschen des Feuers noch immer. Diese Anlagen verursachen relativ wenige Emissionen.
2. Brennmaterial
Mit Holz aus der Region anzufeuern, sollte oberste Priorität eingeräumt werden. Beim Scheitholz ist wichtig darauf zu achten, dass das Holz trocken ist. Feuchtes Holz senkt die Effizienz und erhöht die Schadstoffemissionen. Holzpellets sind gepresste, naturbelassene Säge- und Hobelspäne. Die Pellets setzen weniger Schadstoffe frei und auch die Anwendung ist praktischer. Pelletöfen laden automatisch und kontinuierlich Brennstoff nach.
Alternativen
Bevor die Wohnung oder das Haus zur Sauna wird, sollte man sich bewusst machen, dass Heizungen und Öfen nicht die einzigen Möglichkeiten sind, sich warmzuhalten. Auch Alternativen wie warme Wollpullover und dicken Socken, allenfalls Bettflaschen, heisser Tee oder scharfes Essen(!) garantieren einen gemütlichen Winter.
Quellen und weitere Informationen:
GEO: Holzöfen erzeugen mehr Feinstaub als der gesamte Verkehr
Blauer Engel: Holzpelletöfen
SWP: Wie umweltfreundlich ist der Kaminofen
Umweltbundesamt Deutschland: Heizen mit Holz
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