Ratgeber: Shared Mobility trotz Corona

Mit den richtigen Schutzmassnahmen kann man trotz Corona-Pandemie Fahrzeuge sicher teilen und mieten Mit den richtigen Schutzmassnahmen kann man trotz Corona-Pandemie Fahrzeuge sicher teilen und mieten

Die Corona-Pandemie hat dem privaten Auto gegenüber anderen Verkehrsmitteln einen klaren Vorteil verschafft. Der Bund hat nun einen Online-Dienst lanciert, welcher Shared Mobility-Fahrzeuge in der ganzen Schweiz anzeigt. So können wir die Umwelt etwas entlasten — selbstverständlich unter Einhaltung strikter Hygienemassnahmen.

Der durch die Corona-Pandemie angekurbelte Trend hin zur individuellen Mobilität setzt sich weiter fort: 87% der Verbraucher weltweit bevorzugen die Nutzung eines eigenen Fahrzeugs. Am Anfang der Pandemie im April 2020 waren es noch 57%. Zudem ist der Anteil der Verbraucher, die in den nächsten zwölf Monaten ein eigenes Auto kaufen möchten, von 35% auf 46% angestiegen. Die Nutzung eines eigenen Autos wird als Schutz vor der Verbreitung von Krankheiten gesehen. Dies zeigt eine aktuelle Erhebung des Capgemini Research Institutes.


Hygiene wichtiger denn je zuvor

Ein zentrales Hemmnis, Shared Mobility-Dienste auch während Corona zu nutzen, ist die Befürchtung der Kunden, sich aufgrund fehlender Hygienemassnahmen mit Covid-19 anzustecken. Transportmittel mit geschlossenen Räumen wie Autos sind davon stärker betroffen als “offene” Transportmittel wie Fahrräder oder E-Scooter.
Für Shared Mobility-Anbieter ist es deshalb wichtig, auf das Sicherheits-Bedürfnis der Kunden zu reagieren. Scooter- und Velo-Sharing-Anbieter wie Bird, BOND, Donkey Republic, Lime, Nextbike, VOI und Zisch haben die Häufigkeit, mit der sie ihre Leihfahrzeuge und -helme am Tag desinfizieren, erhöht. Viele Anbieter reinigen die Kontaktpunkte nach jeder Fahrt und bei jeder Wartung der Fahrzeuge. Der E-Bike-Verleiher Pick-e-Bike stellt sogar Hygienemasken und -hauben kostenlos zur Verfügung. Auch geteilte Autos werden nach jedem Kunden gereinigt; besonders Punkte mit hoher Berührungsrate wie Türklingen, Schlüssel, das Lenkrad, der Schalthebel, Rückspiegel, Tankdeckel- sowie Kofferraumentriegelung werden stets desinfiziert.


Hygieneguide für geteilte Mobilität:
— Wer Covid-19-typische Symptome hat (Husten, Fieber, Kopfschmerzen) verzichtet darauf, Shared Mobility-Angebote zu nutzen.
— Vor und nach der Nutzung eines geteilten Fahrzeuges die Hände waschen und/oder desinfizieren. Das Tragen von (Einweg-)Handschuhen wird dringend empfohlen.
— Vor und nach der Nutzung eines geteilten Fahrzeugs die gemeinsamen Kontaktpunkte (bspw. Lenkrad, Türklinge, Schlüssel) desinfizieren.
— Stets eine Maske tragen, besonders in geschlossenen Fahrzeugen wie Autos.  
— Geschlossene Fahrzeuge wie Autos vor der Fahrt durchlüften und auch während der Fahrt regelmässig lüften.
— Stets in den Ellbogen husten/niesen.
— Halten Sie zum Schutz Ihrer Mitmenschen die geteilten Fahrzeuge sauber und hygienisch.
— Bei einem positiven Covid-19-Testergebnis umgehend die Fahrzeug-Anbieter informieren. 


Neuer Shared-Mobility-Dienst

Der Schweizer Bund hat nun die interaktive Plattform www.sharedmobility.ch lanciert, mit dem Ziel, das Thema geteilte Mobilität in der Eidgenossenschaft wieder in den Vordergrund zu rücken. Sie will Nutzerinnen und Nutzern einen Überblick in Echtzeit darüber geben, an welchen Standorten Autos, Velos, E-Bikes, Scooter und E-Trottis zur Ausleihe zur Verfügung stehen. Das soll für eine bessere Auslastung sorgen, Kosten verringern und die Umwelt schonen.
Betreiber der Plattform sind das Bundesamt für Energie (BFE), das Programm EnergieSchweiz und Anbieter von Shared Mobility-Diensten.
Aktuell zeigt www.sharedmobility.ch die Verfügbarkeit und Standorte folgender Shared Mobility-Anbieter: AirBie, Bird, BOND, Carvelo2go, Donkey Republic, edrive carsharing, Mobility, Nextbike, Pick-e-Bike, PubliBike, Rent a Bike, TIER, VOI und Zisch. 

Die anhaltende Covid-19-Pandemie und die erneuten Lockdown-Bestimmungen haben die Verbraucher davon abgehalten, öffentliche Verkehrsmittel oder Shared Mobility-Angebote zu nutzen. Vielleicht kann dieser neue Shared Mobility-Dienst den Trend wieder umlenken.

Quellen und weitere Informationen: 
BFE: Medienmitteilung
Capgemini Research Institute: COVID-19 and the fast-changing automotive consumer

 

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