Fukushima: Neuer Bericht bestätigt Kernschmelze in Reaktor 3

Gemäss der japanischen Zeitung Asahi geht aus einem neuen Bericht hervor, dass nicht nur in Reaktor 1, was Tepco bereits im Mai eingestehen musste, sondern auch in Reaktor 3 eine Kernschmelze eingetreten ist. Derweil rufen die Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki anlässlich des 66. Jahrestages des Abwurfs der Atombomben zum Abschied aus der Atomenergie auf.

Der Bericht über die Reaktoren von Fukushima stammt von Fumiya Tanabe, einem ehemaligen leitenden Wissenschaftler am staatlichen Atomenergie-Forschungsinstitut. Obwohl die Veröffentlichung erst nächsten Monat geplant ist, sind bereits jetzt brisante Informationen durchgesickert. So habe sich auch im Reaktor 3, der mit MOX-Brennelementen die Plutonium enthalten bestückt ist, eine Kernschmelze ereignet. Da die Kühlwassermenge zu gering war, dürfte sich ein Teil der geschmolzenen Brennstäbe durch den Druckbehälter gefressen haben und sei somit in den äusseren Sicherheitsbehälter gelangt. Dort habe sich das Material nach erneuter Kühlung zu einem Klumpen zusammengeschlossen. Tepco hatte bislang vermutet, dass sich die geschmolzenen Kernelemente noch immer im Druckbehälter befinden.

Aufgrund der Nuklearkatastrophe in Fukushima und dem riesigen Ausmass der Schäden, ist die lange Jahre vorhandene Akzeptanz der friedlichen Nutzung der Atomenergie in Japan gesunken. Deshalb forderte der Bürgermeister von Hiroshima, Kazumi Matsui, die Regierung dazu auf, ihre Energiepolitik zu überdenken. Zudem wolle er sich darum bemühen, dass bis 2020 alle Atomwaffen verschwunden sind. Auch der Bürgermeister von Nagasaki rief die Regierung dazu auf, von der Atomenergie Abschied zu nehmen und die erneuerbaren Energien auszubauen.

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