Palmöl bedroht Regenwald

10 Apr 2012

Umweltschützer kämpfen in Kamerun gegen die Errichtung einer fast 80‘000 ha grossen Palmöl-Plantage in einer der ökologisch wertvollsten Regionen in Afrika, den Regenwäldern am Golf von Guinea. Das Gebiet gehört zu den 25 Biodiversitäts-Hotspots der Welt. 

 Die geplante Plantage liegt nicht nur in unmittelbarer Nähe des Korup Nationalparkes, einem der ältesten und artenreichsten Regenwälder Afrikas, sondern auch inmitten von drei weiteren Schutzgebieten, der Heimat einzigartiger und bedrohter Tiere wie Schimpansen, Waldelefanten, Preuss-Wildkatzen und Stummelaffen.

Nach den Plänen der Unternehmensgruppe Herakles Capital soll diese wertvolle Fläche jetzt abgeholzt und mit Ölpalmen bepflanzt werden. Gegen den Willen der Bevölkerung vor Ort, und obwohl es sich nach Ansicht des WWF, verschiedener anderer Umweltschutzorganisationen und Wissenschaftler weitgehend um intakte, ökologisch wertvolle Regenwälder handelt.

Die lokalen Behörden wurden weder mit den erforderlichen Informationen, wie beispielsweise Umweltgutachten, versorgt, noch wurde ihre Zustimmung für das Projekt eingeholt. Die Bevölkerung der Region ist existentiell auf die Ressourcen dieser Wälder angewiesen und stellt sich überwiegend gegen die Palmöl-Konzession. Einige Gemeinden haben sogar gemeinsam eine Klage gegen die Unternehmen eingereicht, da diese gegen geltende Kameruner Gesetze verstossen würden.

Wie viele Palmöl-Firmen ist auch Herakles Capital Mitglied im Runden Tisch für Palmöl RSPO. Wie in diesem Fall werden aber die Regeln der Nachhaltigkeitsprogramme oft nicht eingehalten. Die Firmen begnügen sich mit der Mitgliedschaft, und missbrauchen so die vermeintlich erlangte Bescheinigung zur Nachhaltigkeit.

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