Seit dem gewaltigen Tsunami vor gut einem Jahr treiben Unmengen von Schrott im Meer. Dieser schädliche Abfall-Teppich strömt auf dem Pazifik Richtung Amerika. Das Fischerboot „Ryou-Un Maru" ist das grösste vermisste Schiff seit dem Tsunami. Nach einem Jahr führerlosem Treiben auf dem Pazifik, währenddem das Fischerboot allen Wettern und der Wucht der Wellen widerstanden hatte und damit seine Hochseetauglichkeit beweisen hatte, entschied die US-Marine das Boot vor Alaska zu versenken. Dabei ist es doch erstaunlich, dass weder Anstrengungen zum Abschleppen unternommen wurden, noch der schädliche Treibstoff abgepumpt wurde.
Fast fünf Stunden dauerte die Versenkung der „Ryou-Un Maru". Mit massiven Maschinengewehr-Salven fing das Boot zwar Feuer und bekam Schlagseite, ging jedoch nicht unter. Erst mit dem Einsatz weit mächtigerer Geschütze versank der Kutter.
Kip Wadlow zeigt sich zufrieden, die Verbindungsrouten vor einem möglichen Navigationshindernis befreit zu wissen.
Der Küstenwachenoffizier Kip Wadlow zeigt sich zufrieden, die Verbindungsrouten vor einem möglichen Navigationshindernis befreit zu wissen. Es ist auch weiter nicht erstaunlich, dass Wadlow zur umweltgefährdenden „Entsorgung" bemerkte, dass das Schiff schon vor dem Tsunami als Verschrottungsobjekt gegolten habe. Ausserdem verschwieg er, dass die „Ryou-Un Maru" zum Untergangszeitpunkt noch über 8'000 – 9'000 Liter Dieselöl verfügte. Es sei wohl die beste Methode das Schiff zu versenken, nachdem der japanische Besitzer seine Rechte am über 50m langen Kutter abgetreten habe. Aufwändiger und sicher kostspieliger wäre es, das Boot in einen Hafen abzuschleppen, auszupumpen und umweltgerecht zu entsorgen. Die Folgen dieses ökologisch nicht vertretbaren Vorgehens werden vor allem für die Umwelt spürbar sein.
Kritisiert werden muss die umweltschädliche Entsorgung des Schiffes, welches sich so lange Zeit als seetauglich erwiesen hat. Das nicht abgepumpte Dieselöl wird sich im Wasser ausbreiten und somit für Flora und Fauna eine Gefahr darstellen. Es ist ein weiteres klägliches Beispiel dafür, wie ökologische Interessen hinter die kommerziellen Bestrebungen gestellt werden.
Kommentare (0) anzeigenausblenden