Vom 5. bis zum 16. Juni 1972 fand in Stockholm zum ersten Mal „die Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen" statt. Damals trafen sich 1200 Vertreter aus 113 Staaten, um erstmals über die globale Umweltpolitik zu diskutieren. Dabei wurde ein Aktionsplan mit 109 Empfehlungen für ein nachhaltigeres Umweltmanagement verfasst, sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Umwelt- und Naturschutzfragen gefördert. Aus dieser Konferenz resultierte ausserdem die Basler Konvention, ein internationales Umweltabkommen über die Regelung umweltgerechter Abfallentsorgung. Leider hat die USA bis heute noch nicht unterzeichnet!
20 Jahre später, vom 3. bis 14. Juni 1992, fand der Erdgipfel (auch Rio-Konferenz) in Rio de Janeiro statt. Diese Konferenz war massgebend für die Integration von Umwelt- und Entwicklungspolitik. Rund 2400 Vertreter von nichtstaatlichen Organisationen (NGOs)und knapp 180 Staaten beteiligten sich damals. Wichtige Ergebnisse sind die lokale Agenda 21, die Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung, die Klimarahmenkonvention, die „Forest Principles" und die Biodiversitäts-Konvention. Damals wurde auch der Begriff der „Nachhaltigkeit" verbindlich definiert.
Dieses Jahr findet die Konferenz „Rio+20" vom 20. – 22. Juni in Brasilien statt. Der Schwerpunkt liegt dabei besonders auf nachhaltiger Entwicklung. Dabei soll die „Green Economy" gefördert werden und die institutionellen Rahmenbedingungen dazu gelegt werden. Die „Green Economy" umschreibt eine kohlenstoffarme, ressourceneffiziente und soziale Wirtschaftsform. Dabei dürfte das Thema „Erneuerbare Energien" schwergewichtig behandelt werden. Rückblickend sollen die Fortschritte der letzten 20 Jahren analysiert werden. Dies ist auch dringend nötig, denn derzeit werden die sensiblen Ökosysteme der Erde wie noch nie zuvor belastet.
Es ist dringend an der Zeit, die Wirtschaft durchgehend nachhaltig zu gestalten um die Umweltverschmutzung zu senken, Ressourcen zu schonen und so Zeichen gegen Hunger und Armut zu setzen. Die Grüne Wirtschaft soll dynamisch sein und mit Blick auf den Arbeitsmarkt neue Chancen bieten.
Was die Zukunft betrifft, so ist deine Aufgabe nicht, sie vorauszusehen, sondern sie zu ermöglichen.
Antoine de Saint-Exupéry
Da auf Worte bekannterweise Taten folgen müssen, ist die Aufgabe des Weltumwelttages, die Bevölkerung für Themen wie Nachhaltigkeit und Ökologie zu sensibilisieren und das Umweltbewusstsein zu stärken. Leider ist dieser Tag im Bewusstsein der Schweizer Bevölkerung wenig verankert. Auch die staatlichen Stellen haben sich bisher nicht um dessen Propagierung bemüht. So ist es sehr begrüssenswert, dass eine private Organisation das „Filme für die Erde Festival 2012" an 14 Orten in der Schweiz durchführt. Die ausgewählten Filme informieren die Zuschauer und fordern sie zum nachhaltigen Handeln auf. Mehr Informationen finden Sie hier.
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