Sport und Umweltschutz

05 Sep 2012

Natursportarten wie Mountainbiking, Wandern oder Klettern erfreuen sich in der Schweiz grosser Beliebtheit. Jedoch sind Sport und Naturschutz nicht in jedem Fall gut miteinander vereinbar. Respekt vor der Natur und ein rücksichtsvolles Verhalten entschärfen den Konflikt.

Sport hat nachweislich einen positiven Einfluss auf die Gesundheit, die Lebensqualität und das Gemeinschaftsleben der ihn ausüben Personen. In modernen Mediengesellschaften geniesst nicht nur die aktive sportliche Betätigung ein hohes Ansehen, sondern auch dem „passiven“ Konsum von Sportereignissen kommt in den Massenmedien ein wichtiger Platz zu. Die Spiele und Wettkämpfe sorgen nicht nur für Spannung, Emotionen und Unterhaltung, sondern stellen trotz einem wachsenden Umweltbewusstsein und teilweise bereits umgesetzten Schutzmassnahmen nach wie vor auch eine Belastung für die Umwelt dar. Grossveranstaltungen der Sportwelt haben also eine gewichtige Kehrseite. Für Sportereignisse werden viel Energie und natürliche Ressourcen verbraucht, grosse Mengen an Abfall produziert, und es entsteht ein emissionsreicher An- bzw. Rückreiseverkehr. So steigt selbst bei kleineren Fussballspielen die Luftschadstoffbelastung messbar in die Höhe.

Es sind aber nicht nur die Grossveranstaltungen im Sport, die eine Belastung für die Umwelt darstellen, sondern auch die zahlreichen kleineren Anlässe. Selbst die unterschiedlichen Natursportarten, die zunehmend populär und für viele Menschen längst lebensstilprägend geworden sind, bilden keine Ausnahme. Obwohl beim Outdoor-Sport die Nähe zur Natur und den Landschaften entscheidend ist, gibt es negative Auswirkungen auf die Umgebungen und die dort situierte Tier- und Pflanzenwelt. Dies gilt nicht nur besonders für den Wintersport, sondern auch für zahlreiche Natursportaktivitäten, die bevorzugt in den wärmeren Jahreszeiten ausgeübt werden.

Problematisch ist etwa die wachsende Zahl von Freeride-Mountainbikern, die sich - zulasten von Landschaften, Pflanzen und Tieren - immer neue Wege suchen und oft keinen Halt vor Naturschutzgebieten machen. Immer wieder gibt es Konflikte zwischen Bikern und Wanderern, Bikern und Landwirten, und auch die Wildtiere werden von den vorbeirasselnden Fahrrädern gestört. Dazu hat verstärkt auch der neuere Trend zum Nachtbiken beigetragen, das mit Hilfe von leistungsstarken Scheinwerfern realisiert wird. Der aufgrund der begrenzten Lichtverhältnisse und aus der nächtlichen Stimmung herrührende besondere Kick für den Sportler geht auf Kosten der natürlichen Bewohner des Waldes.

Selbstverständlich gibt es viele weitere Natursportarten, die Wildtiere, Pflanzen und Landschaften belasten. Negative ökologische Folgen sind für den Klettersport, das Gleitschirmfliegen oder Kanufahren bekannt. Selbst das Wandern, das als sanfter Natursport gilt, verursacht ökologische Schäden, wenn acht- und respektlose Mitmenschen ihren Müll in freier Natur „entsorgen“. Um auch in Zukunft von einem gestärkten Naturbezug und vielen schönen Naturerfahrungen profitieren zu können, muss an den Respekt vor der Natur und die Rücksicht ihrer Nutzer appelliert werden.

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