Achtlos aus dem Auto geworfen

Die Aludose - Sie gehört nicht in der Natur entsorgt. Die Aludose - Sie gehört nicht in der Natur entsorgt.

Liegengelassener Abfall entlang von Hauptstrassen und Autobahnen ist ein Ärgernis ästhetischer und ökologischer Natur – und leicht vermeidbar. Haupttäter: Vor allem junge Erwachsene und Durchfahrende werfen insbesondere Take-Away-Verpackungen, Zigaretten, Zigarettenverpackungen und Getränkegebinde aus dem fahrenden Auto. Haupttatzeit: Abends und nachts, wenn‘s niemand sieht.

Treue Begleiter

Auf dem Weg zur Arbeit, beim Spaziergang abends: Treue Begleiter sind stets mit dabei; Dosen, oft boten sie vor ihrem Wegwurf Energy Drinks ein Zuhause, Zigarettenstummel, Zigarettenpackungen liegen im Gras, am Waldrand, auf der Strasse. Die Schweiz hat 2013 laut einer Medienmitteilung des Bundesamts für Umwelt (Bafu) 311‘956 Tonnen Getränkeverpackungen aus PET, Alu und Glas verbraucht. Die Rücklaufquoten waren dabei wie folgt: Glas 96 Prozent, PET-Flaschen 83 Prozent, Aludosen 91 Prozent. Diese Quoten mögen hoch sein, doch sie bedeuten auch zugleich: 2013 wurden in der Schweiz rund 20‘000 Tonnen Getränkeverpackungen nicht separat gesammelt. Das sind gewichtsmässig dreimal so viele Verpackungen wie jährlich Gratis-Plastiksäcke benutzt werden Ein Teil davon landet auch irgendwo am Strassenrand, aus dem Auto geworfen und kann für Tiere lebensgefährlich werden.

Wann, wo, wer?

Laut der Initiative Littering-Toolbox wirft ein breites Publikum von Autofahrer/innen vor allem abends und nachts Zigaretten und Material von der Verpflegung für unterwegs aus dem fahrenden Auto. Besonders an unbebauten Streckenabschnitten ist das Aufkommen an Littering hoch. Für den Müll verantwortlich sind grundsätzlich zwei Gruppen: Durchfahrende, ortsfremde Personen mit geringem Bezug zur Region und junge Erwachsene, die ihr Essen mit ins Auto nehmen. Gelittert werde aus Gedankenlosigkeit; Littering werde nicht als schlimm empfunden und die Verursacher wollen den Abfall nicht nach Hause nehmen, berichtet die Initiative.

Gefahr Littering

Dieses Littering, also das bewusste oder unbewusste Liegenlassen oder Fortwerfen von Abfall, in der Natur ist nicht nur ästhetisch eine Dose aufs Auge, sondern auch gefährlich für die Umwelt und ihre Bewohner. Laut IG saubere Umwelt (IGSU) verschmutzt zum Beispiel ein Zigarettenfilter rund 60 Liter Wasser in einem stehenden Gewässer. Für Tiere, ob wild oder domestiziert, kann liegengelassener Abfall im schlimmsten Fall tödlich sein. Es drohen Verletzungen von Füssen, Maul oder Speiseröhre bis hin zu Verdauungsstörungen und weiteren ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden.

Was tun dagegen?

Littering ist unnötig, unästhetisch, gefährlich und einfach vermeidbar: Wer im Auto rauchen will, kann den Aschenbecher benutzen oder gar eine kleine Blechdose mitführen und darin Zigarettenstummeln verstauen (z.B. in einer eigens dafür geschaffenen Pocketbox). Eine Energy Drink Dose lässt sich problemlos auch zu Hause entsorgen oder bei der Sammelstelle. Die Leute könnten laut Littering-Toolbox einerseits in den Verkaufsläden oder andererseits auf der Strasse sensibilisiert werden. Vielleicht wäre die Idee von stopp-littering-schweiz.ch, die sie als Aprilscherz verkauft hatte, sogar eine gute Lösung gegen die Verschmutzung mit Zigaretten: Die Tabakkonzerne vergüten 10 Rappen pro Zigarettenstummel, den man ihnen zurückschickt.

 

Interessante Informationen zum Thema:
Stopp Littering Schweiz!
Littering Toolbox
IG saubere Umwelt (IGSU)

 

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