Was steckt hinter dem Upcycling-Konzept? Was ist der Unterschied zum Recycling und wo liegen die Chancen? Um solche und weitere Fragen zu klären, haben wir uns mit Kaspar Schlaeppi, Gründer und Co-Geschäftsführer von Rework im Laden in der Berner Altstadt getroffen.
Waren es 2012 noch 80 Milliarden neuproduzierte Kleidungsstücke, kamen wir 2016 bereits auf 150 Milliarden. Die stete Neuanschaffung von Textilien liegt noch immer im Trend. Allerdings gibt es einen Lichtblick: Neue Technologien des Textilrecyclings werden entwickelt – auch in der Schweiz.
«Cradle to Cradle» - Kreislaufwirtschaft als Alternative zur Verschwendung unserer Ressourcen
24 Okt 2022Abfallberge aus Elektroschrott ebenso wie aus Textilien türmen sich auf, Unmengen von Plastik schwimmen in den Meeren -
Sie sind Ausfluss unserer Wohlstands-, Überfluss- und Wegwerfgesellschaft. Ressourcen werden verschwendet, Lebensgrundlagen zerstört: Probleme weltweit, deren Lösung die Kreislaufwirtschaft wäre !
Die Schweiz ist nicht nur Recycling-Weltmeister, sondern auch für das weltweit grösste Abfallaufkommen pro Kopf verantwortlich. Dabei sind 86% der Abfälle Kunststoffe. Deren Diversität erhöht die Schwierigkeit für eine Wiederverwertung. Bis 2025 sollen in der Schweiz die Kreisläufe wenigstens für Kunststoffverpackungen und Getränkekartons geschlossen werden.
Eine neue Jacke, ein neues Smartphone, ein neues Auto — alle wollen immer das Neuste und Beste. Die Schattenseiten des Konsums werden gerne verdrängt: Rohstoffe werden knapp und die Müllberge wachsen.
Müll ist nicht wertlos, denn in ihm stecken wiederverwertbare Mineralien. Ein Unternehmen entwickelte ein neues Verfahren, um 50% der Kehrichtschlacke wiederzuverwerten.
Mit dem stetigen Wachstum von Bevölkerung, Wirtschaft, Industrialisierung, Urbanisierung und Wohlstand nehmen auch die Abfallmengen zu. Für 2050 wird eine Verdreifachung der Abfallberge prognostiziert.
Was kann dieser Wegwerfgesellschaft Einhalt gebieten? Lassen sich durch Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft die Abfälle vermindern oder gar vermeiden?