Als gemeinnützige Unternehmung bietet die Velostation Liestal GmbH Förder- und Beschäftigungsprogramme zur sozialen und beruflichen Integration von Langzeitarbeitslosen an. Wichtige Elemente dabei sind der Erhalt einer Tagesstruktur und eine motivierende Beschäftigung mit Verantwortung im Sinne einer Gegenleistung zu Gunsten der Bevölkerung. Die Mitarbeitenden sind nicht nur für die vielen Servicearbeiten an Fahrrädern zuständig, sondern erbringen zusätzlich Dienstleistungen für Haushalte und Detailgeschäfte und beschäftigen sich auch mit dem Littering-Problem der Stadt Liestal.
Gerade durch den Hauslieferdienst, mit seinen gebündelten Kurier-Fahrten, sowie der Rückgabemöglichkeit von Recyclingmaterial werden der umweltfreundliche Umgang bei Einkäufen sowie der Gedanke der grünen Wirtschaft in die Bevölkerung getragen. In der Velowerkstatt werden alle Arten von Velos, E-Bikes und Trottinets auf Vordermann gebracht oder für komplizierte Reparaturen den entsprechenden Spezialgeschäften zugewiesen. Ebenfalls werden aus gebrauchten oder recyklierten Ersatzteilen funktionstüchtige Fahrräder, sogenannte Ökobikes, zusammengestellt und verkauft. Besonders stolz ist der Geschäftsführer Betrieb, Oswald Hürlimann, auf die bestens bewährte und inzwischen etablierte Zusammenarbeit mit «Velos für Afrika.» Die abgegebenen Velos werden wieder hergerichtet und zum Transport bereitgestellt. So wurden im 2013 über 1600 Fahrräder nach Afrika verschifft.
„Für weitere nachfrageorientierte Leistungen ist noch einiges Potenzial vorhanden, denn die Velostation Liestal ist nun in der Region mit seinen Integrationsprogrammen bestens bekannt und etabliert und kann dementsprechend Neues angehen.»
Samadah Levy, Geschäftsführerin Verwaltung
Die Zusammenarbeit mit den sozialen Diensten gibt dem Integrationsanbieter jeweils neue Impulse für Innovationen.
Das neueste Betätigungsfeld betrifft das Thema Littering. Take-away-Verpackungen, Zigarettenstummel, Papierschnitzel, Aludosen und andere Abfälle bringen die Reinigungsdienste der öffentlichen Hand zum Schwitzen. Seit November 2012 ist das Unternehmen Velostation Liestal, im Auftrag der Stadt und des Werkhofs, mit einem Team täglich unterwegs, um die Spuren von liegen gebliebenen Gegenständen zu beseitigen. Dem Littering wird so der Kampf angesagt.
Die Erfahrungen mit dem Projekt Velostation werden von der Bevölkerung durchwegs positiv bewertet. Sowohl im Fahrradbereich und im Hauslieferdienst als auch in der Abfallbeseitigung und im Recyclingdienst kommen das Engagement und die Kompetenz der beschäftigten Personen als Brückenbauer zwischen Menschen und Arbeitsmarkt bestens zum Tragen – ein Projekt, das zur Nachahmung aufruft!
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