Umweltschutz in der Spitallogistik

25 Aug 2014

Umweltschutzvorkehrungen sind ein wichtiger Teil der Spitallogistik. Um einen hohen Standard sicherzustellen, braucht es ineinander greifende Prozesse. Diese werden durch eine reibungslos funktionierende Logistikkette ermöglicht. Ein Einblick in das  Logistikzentrum des Universitätsspitals Basel gibt einen Eindruck über die komplexen Verteilprozesse.

Die Logistikkette in Spitälern ist nicht nur im Alltag sehr komplex, sondern sie benötigt zusätzlich spezielle Vorkehrungen, um für Engpässe, Notfälle oder Katastrophen gewappnet zu sein. Gerade für solche Situationen sind die Leistungen schlecht im Voraus planbar. Entsprechend lebensbedrohlich können sie jedoch im Ernstfall für Patienten werden. Um heiklen Situationen vorzubeugen, braucht es die Integration von elektronischen Prozessen und manueller Detailarbeit, damit Verpflegung und Medikamente zum Patienten, Verbandmaterial in die Abteilungsschränke, medizinische Geräte in die Untersuchungsräume oder das Operationsgeschirr zur richtigen Zeit an den richtigen Ort gelangen. Gleichzeitig muss auch der gesamte Rückschub von Geschirr, Abfall, Entsorgungsmaterial und Schmutzwäsche funktionieren. Ohne minutiös ausgearbeitete Logistikprozesse wäre die Verteilung an die über 130 miteinander verbundenen Versand- und Empfangsstationen nicht möglich. Spezielle Aufmerksamkeit muss der Abfallentsorgung insbesondere den Sonderabfällen und dem Recycling gewidmet werden, denn sie gehören zum delikaten Hygienebereich. Beeindruckend sind die täglich anfallenden Mengen:

  • 12 Tonnen Schmutzwäsche
  • 18,5 Tonnen Kehricht und Entsorgungsmaterial
  • 24,5 Tonnen Rückschub Küche inkl. Geschirr.

Im gesamten Spitalkomplex gibt es drei Fördersysteme, die rund um die Uhr in Betrieb sind. Verteilt auf über 3’000 Transporte pro Tag werden rund 100 Tonnen Güter umgeschlagen. Dieses Transportsystem gewährleistet mit 700 Transportcontainern und 21 Fahrzeugen auf einem Streckennetz von 2500 Metern die Ver- und Entsorgung. Mittels separaten Aufzügen und den Robotern wird die Ware vollautomatisch vertikal und horizontal verschoben. Dabei werden Patientenessen, Wäsche, Lebensmittel, Getränke ebenso wie Verbrauchsmaterial, Medikamente sowie Abfall und Recyclingmaterial an die Zielorte  transportiert.
Am „Wäschebahnhof“ beispielsweise wird die gesamte gebrauchte und frische Wäsche (Bett-, Operationswäsche, Personalkleider) koordiniert. Am “Verpflegungsbahnhof“ sind Container für Essen und Getränke geparkt: Bereits hier wird jedem Patienten ein Tablett mit seiner Malzeit zugeteilt. Selbstverständlich landen Geschirr und Speisereste auch wieder dort, um fachgerecht gereinigt bzw. der Verwertung zugeführt zu werden.

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