Zu hohe Forderungen von Umweltgruppierungen?

Gestern wurde in der Schweiz abgestimmt. Unter anderem auch über einige umweltrelevante Vorlagen. Im Kanton Zürich wurde eine Volksinitiative des VCS – die den Ausbau der Schienenzahl zwischen Zürich und Winterthur von zwei auf vier Geleise zum Inhalt hatte – mit 70% der Stimmen abgelehnt. Ebenso wurde in der Stadt Luzern eine Volksinitiative der Grünen zur Förderung des ÖV's und des Fuss- und Veloverkehrs zugunsten eines Gegenvorschlags mit über 63% abgelehnt.

 

Diese Resultate muten befremdend an, wenn man bedenkt, dass in Zürich seit Jahren keine Vorlage zum ÖV-Ausbau abgelehnt wurde und dass in Städten (wie Luzern) die Einstellung zu ÖV und Velos grundsätzlich sehr positiv ist.

Fordern Grüne und Umweltverbände zuviel? Findet bei den Stadtbürgern ein Wertewandel statt?

Die Antwort könnte ziemlich einfach sein. Es geht einmal mehr ums liebe Geld. Das Zürcher Projekt war mit einer halben Milliarde Franken budgetiert, die Luzerner Initianten forderten eine Erhöhung des ÖV-Anteils um 10% in 10 Jahren. Der Gegenvorschlag der Luzerner Behörden, der angenommen wurde, ist inhaltlich identisch, will jedoch keine Richtwerte festschreiben. Im Kanton Zürich will man gemäss den Gegnern lieber beim Bund Druck machen, da die Schienenpolitik grundsätzlich Sache des Bundes und nicht Sache der Kantone sei und somit auch der Bund die Kosten tragen soll. Böse Zungen könnten behaupten, dass in Zürich der Name VCS auch entscheidend zum Misserfolg beigetragen hat.

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