Expo - Den Planeten ernähren, Energie für das Leben - 2. Teil

Tree of Life Tree of Life

Sowohl das veranstaltende Land wie die einzelnen teilnehmenden Staaten investieren erhebliche Summen in ihren Auftritt an der Weltausstellung. Da dies insbesondere kleineren Nationen nicht möglich ist, wurden in Mailand erstmals Themencluster gebildet, in denen sie sich mit ihren Produkten beteiligen konnten. Dadurch wurde eine einmalige Möglichkeit eröffnet, einzelne Themen komplex zu erfassen.

Den 145 teilnehmenden Ländern wurde die Umsetzung des Generalthemas sowohl in deren thematischen Konzept freigestellt, als auch in der Entscheidung, einen eigenen Pavillon zu bauen oder einen Ausstellungsraum zu einem der neun Themencluster zu gestalten.

Damit wurde vielen Staaten eine Teilnahme ermöglicht, die sich einen aufwändigen Ausstellungspavillon mit passender Umgebung nicht leisten können. Mit diesem neuen Format wurde zudem die einmalige Gelegenheit gegeben, in einer Reihe von thematischen Pavillons ein einzelnes Produkt, dessen Anbau und Landschaft länderübergreifend unter einem Dach zu präsentieren.

Die 9 Themencluster

Das Nahrungsmittel Reis vereinigt unter der Thematik von Menge und Sicherheit die Hersteller des am meisten vom Menschen kultivierten Grundnahrungsmittels, das einen sehr grossen Teil der Erdbevölkerung ernährt. Länder wie Bangladesch, Kambodscha und Sierra Leone sind hier vertreten.

Die Produktion von Kakao, die ein Schlüsselanbau in einer Reihe von Entwicklungsländern wie Kamerun und Ghana darstellt, wird in einer dschungelähnlichen Umgebung, in der die Pflanze wächst, präsentiert.

Die Präsentation von Kaffee, als Treibstoff für Millionen von Arbeitnehmern rund um den Globus, umfasst einige der besten Produzenten aus afrikanischen und mittelamerikanischen Länder wie Burundi, Kenia, Guatemala und Costa Rica.

Die Ausstellung zu Obst und Hülsenfrüchten reproduziert die Düfte und Farben dieser grundlegenden Nährstoffe und führt von Benin nach Kirgistan, durch Sambia und Usbekistan.

Die Welt der Gewürze, die exotische Länder wie Afghanistan, Tansania und Vanuatu umfasst, ist eine wahre Reise, ähnlich der Entdeckung der legendären Gewürzrouten vor Jahrhunderten.

Alte und Neue Kulturen von Getreide und Knollen bringen verschiedene Nationen wie Bolivien, Haiti und Simbabwe zusammen, die sich auf nachhaltiges Wachstum dieser Nahrungsmittel und auf den Anbau von Grenzertragsböden konzentrieren.

Bio-Mediterraneum: Gesundheit, Schönheit und Harmonie ist ein fruchtbarer Schmelztiegel der Mittelmeerregion, repräsentiert mit einem Querschnitt der mediterranen Küchen von Griechenland, Libyen, Ägypten, Serbien, Malta, Tunesien und weiteren Mittelmeerländern.

Inseln wie Guinea-Bissau, Malediven und Komoren stellen ihre fragilen Umgebungen dar, deren Ökosysteme massgeblich durch Klimaveränderungen gefährdet sind.

Die Landwirtschaft und Ernährung in den Dürregebieten konzentriert sich auf die extremen Bedingungen der Wüsten, wo die Menschen mit der Herausforderung von Wasserknappheit konfrontiert sind. Das Szenario der Dürre integriert Länder wie Eritrea, Mauretanien und Senegal.

Jeder Expo Cluster bot eine einzigartige Reise durch eine andere Themenwelt, die dem Besucher die Möglichkeit gab, viel über Essen und Nachhaltigkeit zu erfahren. Besonderes Gewicht galt dabei der Sicherstellung der Nahrungsmittelproduktion angesichts von Naturgefahren im Zusammenhang mit zusehends drastischerer Folgen des Klimawandels. Der Anspruch der Expo, ein Themenpark zu sein, kam mit dieser Ausstellungsart am besten zum Ausdruck.

Diese Cluster stellten eine ideale Ergänzung zur Basisausstellung der UNO dar, die in einer Reihe mehrerer ineinander übergehender Pavillons durch die Entwicklung der Nahrungsbeschaffung des Menschen führten – seit der Zeit als Sammler und Jäger bis hin zur industriellen Produktion (mit Einsatz schwerer Maschinen und chemischer Mittel) mit deren vielfältigen nachteiligen Folgen und Problemen von Überproduktion (und weggeworfenen und verdorbenen Lebensmitteln) einerseits und der Armut und Unterernährung vieler Menschen andererseits.

Bildergalerie

  • Click to enlarge image 15_11_02_Expo 056_Lolo.jpg Ein persönlicher Favorit: Frankreich glänzte architektonisch und inhaltlich. (Foto: Yolanda Stocker)
  • Click to enlarge image 15_11_02_Expo_ 018_Lolo.jpg Aserbaidschan (Foto: Yolanda Stocker)
  • Click to enlarge image 15_11_02_Expo_ 020_Lolo.jpg Ein Blick auf die 'Hauptstrasse' des Expogeländes. (Foto: Yolanda Stocker)
  • Click to enlarge image 15_11_02_Expo_ 036_Lolo.jpg Der Palazzo Italia gleich neben bem Tree of Life. (Foto: Yolanda Stocker)
  • Click to enlarge image 15_11_02_Expo_ 044_Lolo.jpg (Foto: Yolanda Stocker)
  • Click to enlarge image 15_11_02_Expo_ 046_Lolo.jpg Manche Länder - wie Bolivien - bekamen einen kleinen rechteckigen Pavillion zur Verfügung gestellt. (Foto: Yolanda Stocker)
  • Click to enlarge image 15_11_02_Expo_ 048_Lolo.jpg So mancher Pavillion war eine echte Augenweide von aussen. Von innen konnte man an nur einem Tag nicht viele sehen. (Foto: Yolanda Stocker)
  • Click to enlarge image 15_11_02_Expo_ 051_Lolo.jpg Senkrechte Gartenarchitektur war bei so manchem Staat Trumpf: Auch bei Israel. (Foto: Yolanda Stocker)
  • Click to enlarge image 15_11_02_Expo_ 059_Lolo.jpg Kolumbien (Foto: Yolanda Stocker)
  • Click to enlarge image 15_11_02_Expo_ 060_Lolo.jpg China (Foto: Yolanda Stocker)
  • Click to enlarge image 15_11_02_Expo_ 063_Lolo.jpg Angola (Foto: Yolanda Stocker)

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