Der Klimawandel ist Tatsache und mit ihm die Notwendigkeit, sich veränderten Umweltbedingungen anzupassen. Klimawandel, Umweltbelastung, Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit, Energieversorgung, Gesundheit, Nahrungsmittelsicherheit vermögen die gewaltigen Herausforderungen nur ungenügend abzustecken. Ihnen gilt es, sich zu stellen. Das fordert die Staaten und deren Bürger ebenso heraus wie die Wirtschaft im Besondern.
Seit dem Erdgipfel von Rio 1992, als der Begriff der Nachhaltigkeit in unser gängiges Vokabular Eingang gefunden hat, die Agenda 21 verabschiedet wurde und in deren Folge sich 193 Staaten 2015 zu den 17 Sustainable Goals der UNO bekannten, ebenso wie insbesondere seit dem Klimagipfel von Paris 2015 mit der unmissverständlichen Forderung nach einer massiven Reduktion der Treibhausgase sind Transformation und Wandel angesagt. Sie bieten aber auch Chancen, die es zu erkennen und zu packen gilt.
„Eine ressourcenschonende und –effiziente Wirtschaftsweise ist Herausforderung und Chance zugleich und Ansporn für Innovationen.“, Ruedi Noser, Ständerat
Unter der fulminaten, wortgewandten und mitreissenden Moderation von Stephan Klapproth stellten sich den rund 600 Spitzenkräften aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Gesellschaft die brisanten aktuellen Fragen unserer Zeit in zahlreichen Referaten und mehreren Podiumsdiskussionen. Dabei galt es, sich mit nachhaltigem und zugleich erfolgreichem Handeln auseinanderzusetzen, das Potenzial einer ökologisch und gesellschaftlich verantwortlich agierenden Schweizer Wirtschaft sowohl im Inland wie auf dem Weltmarkt zu erkennen und Motivation zu erhalten, die sich zahlreich bietenden Chancen zu packen.
Namhafte Referenten äusserten sich in vier sog. Innovationsinputs zu den Themenbereichen
- Ernährung, Tourismus und disruptive Prozesse
- Green Building, Energie, Cleantech und Arbeitsplätze
- Finance, Digitalisierung und Export
- Go for Impact.
In den anschliessenden parallellaufenden zwei Serien von insgesamt 28 Innovationsforen (anstelle sog. „workshops“, in denen ja meist doch nicht „gearbeitet“ wird) wurde in kleinerem Rahmen über aktuelle Handlungsbereiche nachhaltigen Wirtschaftens informiert und Impulse gesetzt zur praktischen Umsetzung und Wahrnehmung der gesellschaftlichen Verantwortung. Dabei wurden Themen aus den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Foodwaste, Textilbranche, Ressourcen, Recycling ebenso debattiert wie Mobilität, Smart Cities, Unternehmenskultur, soziale Verantwortung - eine interessante, spannende und lohnende, aber auch notwendige Auseinandersetzung! Schade nur, dass darüber keine zusammenfassende Darstellung im Plenum erfolgte.
Die abschliessende Podiumsdiskussion brachte mit aller Deutlichkeit zum Vorschein, dass zwar viele Firmen die Zeichen der Zeit erkannt haben und damit bereits Erfolge vorweisen. Allzu viele Betriebe bewegen sich aber noch immer nicht und einzelne betreiben leider reines „Greenwashing“.
„Nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften ist die wichtigste Grundlage für langfristigen unternehmerischen Erfolg.“, Hansueli Loosli, Präsident VR Coop
Bestimmt ist die Schweiz prädestiniert für eine Vorreiterolle im Bereich der nachhaltigen Wirtschaft. Das hohe ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Bewusstsein, der hohe Ausbildungsstand und die vorhandenen technologischen Kompetenzen sind dafür eine ideale Voraussetzung. Die Chancen, die Transformation und Wandel bringen, gilt es zu packen: Changemakers sind gefragt!
„Nachhaltigkeit ist für Unternehmen nicht „nice to have“, sondern eine Voraussetzung für den Erfolg von morgen.“, Hariolf Kottmann, CEO Clariant
Weiterführende Informationen/Quellen
SGES
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