Nachhaltigkeit durch Multi-Stakeholder Partnerschaften

Das Lifefair Forum findet vier Mal pro Jahr in Zürich statt. Das Lifefair Forum findet vier Mal pro Jahr in Zürich statt.

Die Nachhaltigkeitsziele der UN Agenda 2030 bedeuten eine grosse Herausforderung. Um diese erreichen zu können, müssen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten.

Das Nachhaltigkeitsziel 17 - Partnerschaften zur Erreichung der Ziele - fordert ausdrücklich dazu auf, den Dialog zwischen den verschiedenen Anspruchsgruppen zu suchen und zu pflegen. Nur in gemeinsamen sog. Multi-Stakeholder Partnerschaften können die brennenden Probleme und Aufgaben der Gesellschaften gelöst werden, wie beispielsweise Ernährungssicherheit, Verfügbarkeit von Trinkwasser, saubere und erneuerbare Energie für alle, aber auch Schutz der Land- und Wasserökosysteme ebenso wie ein effizienter Umwelt- und zielführender Klimaschutz.

Anhand des Themenbereichs Ernährung diskutierten am 33. Lifefair Forum in Zürich Fachleute verschiedener Sparten über notwendige Strategien, die Ernährung einerseits für die wachsende Weltbevölkerung sicherzustellen, aber andererseits dies auch nachhaltig zu gestalten.

Am Beispiel des Kakaos - die Schweiz verarbeitet 1 – 2% des globalen Kakaos - wurden die Probleme der Kleinbauern und Kooperativen im tropischen Mittel- und Südamerika mit Deforestation und mit Kinderarbeit offensichtlich. Vordringlich sind dabei substanzielle Verbesserungen der Lebensbedingungen und finanziellen Abgeltungen der Kakaobauern ebenso wie der Schutz natürlicher Ressourcen und die Förderung der Biodiversität.

An den Beispielen von Reis und Baumwolle zeigten sich die gewichtige Problematik der Monokulturen und des enormen Wasserverbrauchs sowie deren gravierende Klimarelevanz. Ziel muss es sein, die Wassereffizienz massiv zu steigern und die Diversifizierung des Anbaus möglichst schnell voranzutreiben.

Generell verlangen diese Prozesse ein integratives und transparentes Vorgehen mit Einbezug aller betroffenen Partner. Multistakeholder-Partnerschaften benötigen viel Zeit, da die verschiedenen Interessensgruppen eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe suchen. Auf Grundlage des zu schaffenden Vertrauens können so aber gemeinsam Mittel und Wege gefunden werden, das anzustrebende Ziel zu erreichen. Innovation und Risikokapital werden unabdingbar sein. Im notwendigen Erfahrungsaustausch kann Nutzen geschaffen werden, der messbar ist und Grundlage bietet für eine dauerhaft nachhaltige Verbesserung der Situation der Kleinbauern und deren Kooperativen wie auch des Schutzes natürlicher Ressourcen und Verminderung bzw. Vermeidung umwelt- und klimarelevanter Einflüsse.

Dabei ist es essentiell, die Entwicklungszusammenarbeit so zu gestalten, dass die Kapazitäten der betroffenen Länder aktiviert werden, sodass künftig eine selbständige Weiterentwicklung ermöglicht wird. Hilfe zur Selbsthilfe soll ermöglichen, dass die Entwicklungszusammenarbeit nicht ewig andauert. Unabdingbare Voraussetzung ist auch, dass eine faire Abgeltung der Leistungen erfolgt. Nachhaltig hergestellte Produkte, die qualitativ hochwertig sind, haben nicht nur Erfolg, sondern meist bessere Marktchancen. Allerdings müssen Handelsketten geschaffen werden, die für die hochstehenden Produkte Absatzmöglichkeiten bieten. Letztlich entscheidet der Konsument, ob er bereit ist, diesen Mehrwert entsprechend höher zu bezahlen. Der florierende Bio-Markt stimmt diesbezüglich optimistisch.

 

Quellen und weitere Informationen:
Webseite von Lifefair
UNO-Nachhaltigkeitsziele

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