Auf den 1. Januar 2011 verzeichnet Bio Suisse, die führende Bio-Organisation der Schweiz und Eigentümerin der Marke Knospe, erstmals seit 2004 wieder mehr Neuanmeldungen als Aussteiger. Der Bio Suisse Dachverband vertritt die Interessen seiner über 5'500 Knospe-Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe. Zudem stehen 750 Verarbeitungs- und Handelsbetriebe unter Knospe-Lizenzvertrag. Mit 173 Neuanmeldungen verdoppelt sich die Zahl der Neueinsteiger im Vergleich zum Vorjahr. Gemäss den Aussagen von Bio Suisse ist der Biolandbau ein Zukunftsmodell. So wachse einerseits die Nachfrage an Bioprodukten, andererseits interessierten sich immer mehr Bauernfamilien für den Biolandbau. Da allerdings die Biolandwirtschaft den wachsenden Bedarf nicht zu decken vermag, bleibt für Bio Suisse der Gewinn weiterer neuer Bauernfamilien ein wichtiges Ziel. Gleichzeitig wird die nachhaltige Stärkung bestehender Betriebe durch konkrete Massnahmen in Beratung, Bildung und mittels diverser Förderprojekte ein bedeutendes Anliegen bleiben. Um der grossen Diskrepanz zwischen Nachfrage und Inlandproduktion Abhilfe schaffen, fordert Bio Suisse vom Bund deshalb Zusatzmassnahmen in Form eines Aktionsplans Bio: leistungsbezogene Direktzahlungen, strategische Instrumente wie Forschungs- und Beratungsbeiträge zur Erhöhung des Bioflächenanteils sowie eine Verdoppelung der Produktionssystembeiträge für Biobetriebe.
Auch der Biomarkt setzte im Jahr 2010 sein dynamisches Wachstum fort. Der Umsatz stieg um 6,1% auf 1,639 Mia. CHF. An dieser Entwicklung war, mit Ausnahme der Tiefkühlprodukte, die gesamte Produktepalette beteiligt. Neben den traditionellen Frischprodukten stieg die Nachfrage an Convenience-Produkten um fast 10%. Bioprodukte sind in allen Landesteilen beliebt, wobei sich die Westschweiz mit einem erneut überdurchschnittlichen Wachstum von 7,2% auszeichnete. Zu den Gewinnern am Biomarkt gehörten neben den Grossverteilern, Detailhandelsketten und Discountern auch die Direktvermarkter. Die KnospeProduzentenfamilien konnten um 10% zulegen und halten einen Marktanteil von 5,4%.
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