Hungerkrise wegen Preisschwankungen

Aus dem diesjährigen Welthungerbericht geht hervor, dass sich die Preisschwankungen auch in Zukunft auf die globalen Lebensmittelmärkte negativ auswirken werden. Vor allem in Entwicklungsländern führt dies zu Hungerkrisen. 

Im Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) und dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) wird erwähnt, dass hauptsächlich Menschen in Entwicklungsländern von den steigenden Preisen betroffen seien, da sie den Grossteil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben müssten. Auf dem afrikanischen Kontinent, in kleinen importabhängigen Staaten, ist die Lage besonders schlimm. Aktuell zeigt dies die Krise am Horn von Afrika. 

Als wesentlicher Grund für den Preisanstieg gilt laut den drei Organisationen der Biokraftstoff: „Die Nachfrage von Verbrauchern in rasch wachsenden Volkswirtschaften wird zunehmen, die Weltbevölkerung wächst weiter und ein Ausbau bei den Biokraftstoffen wird zusätzlichen Nachfragedruck auf das Nahrungsmittelsystem ausüben.“ 
Überdies sind die häufigeren Wetterkatastrophen und die Spekulationen mit Nahrungsmitteln Ursachen, die die Preise in die Höhe treiben lassen. 

Aber selbst wenn wir das Ziel bis 2015 erreichten, wären immer noch 600 Millionen Menschen in Entwicklungsländern unterernährt.


Die Organisationen fordern, dass in entwickelten Ländern die Verschwendung von Lebensmitteln durch Erziehung und Politik eingedämmt wird. Ausserdem sollen in ärmeren Ländern die Bedingungen für die Landwirtschaft verbessert werden. 
Insbesondere müsste hinterfragt werden, inwiefern es verantwortbar sei, Nahrungsmittel für die Treibstoffgewinnung zu verwenden, solange Millionen Menschen an Hunger, Fehl- und Unterernährung litten. 

Nach Auffassung der FAO, WFP und der IFAD werden die Millenium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen vermutlich nicht erreicht werden können. Ziel bleibt es, bis 2015 die Anzahl der Hungernden gegenüber 1990, zu halbieren. „Aber selbst wenn wir das Ziel bis 2015 erreichten, wären immer noch 600 Millionen Menschen in Entwicklungsländern unterernährt“, heisst es von Seiten der Organisationen.

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