Mit einem Zweidrittelsmehr haben sich die 274 Stimmenden in Mendel gegen die Bewilligung entschieden. Gemäss Gemeindepräsident Peter Binz werde die bestehende Suchbewilligung Ende Juni auslaufen. Wie es weitergehe, werde nun geprüft. Es liege auch an der Firma SwissGold Exploration, ob sie einen neuen Anlauf wagen wolle. Was den Ausschlag für den Negativentscheid gegeben habe, sei nicht klar, sagte Binz. „Einigen hat wohl die Konzessionärin nicht gepasst, andere hätten grundsätzliche Bedenken gehabt.“
Für Hans Schneider, Präsident von Pro Natura Graubünden, ist das Nein zum Gold ein Ja zur Natur, etwa zum geplanten Nationalpark Adula, der von Chiasso bis Medel beim Lukmanier gehen soll. Dies würde sich mit dem Abbau von Gold beissen. Im Vordergrund stehe eher sanfter Tourismus.
Die Auswirkungen der Exploration wären unabsehbar gewesen. Erdbewegungen, Abraumhalden, Einsatz chemischer Mittel und Belastungen durch Schwertransporte hätten eine immense Umweltbelastung und Beeinträchtigung der Landschaft und ihrer Ökosysteme zur Folge gehabt.
Jedoch ist der Goldrausch in Graubünden noch nicht ganz vorbei. Die SwissGold Exploration hat auch in den Gemeinden Disentis, Sedrun, Sumvitg und Trun ein Gesuch für die Explorationsbewilligung eingereicht. Ob auch diese sich für oder gegen die Natur entscheiden werden, bleibt abzuwarten. Das Gold ist im grössten Kanton schon seit 1983 ein Thema. Geologen entdeckten damals in der Lukmanier-Schlucht goldhaltiges Erz. Neben dem Napfgebiet gilt diese Region als die goldhaltigste der Schweiz.
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