Graubünden: Nein zum Gold

02 Apr 2012

Nachdem erste Bodenproben vielversprechend waren, wird in der Surselva jetzt doch nicht weiter nach Gold gesucht. Die Stimmberechtigten von Medel haben die Explorationsbewilligung für eine ausländische Goldsuchgesellschaft deutlich abgelehnt.

 Mit einem Zweidrittelsmehr haben sich die 274 Stimmenden in Mendel gegen die Bewilligung entschieden. Gemäss Gemeindepräsident Peter Binz werde die bestehende Suchbewilligung Ende Juni auslaufen. Wie es weitergehe, werde nun geprüft. Es liege auch an der Firma SwissGold Exploration, ob sie einen neuen Anlauf wagen wolle. Was den Ausschlag für den Negativentscheid gegeben habe, sei nicht klar, sagte Binz. „Einigen hat wohl die Konzessionärin nicht gepasst, andere hätten grundsätzliche Bedenken gehabt.“

Für Hans Schneider, Präsident von Pro Natura Graubünden, ist das Nein zum Gold ein Ja zur Natur, etwa zum geplanten Nationalpark Adula, der von Chiasso bis Medel beim Lukmanier gehen soll. Dies würde sich mit dem Abbau von Gold beissen. Im Vordergrund stehe eher sanfter Tourismus.

Die Auswirkungen der Exploration wären unabsehbar gewesen. Erdbewegungen, Abraumhalden, Einsatz chemischer Mittel und Belastungen durch Schwertransporte hätten eine immense Umweltbelastung und Beeinträchtigung der Landschaft und ihrer Ökosysteme zur Folge gehabt.

Jedoch ist der Goldrausch in Graubünden noch nicht ganz vorbei. Die SwissGold Exploration hat auch in den Gemeinden Disentis, Sedrun, Sumvitg und Trun ein Gesuch für die Explorationsbewilligung eingereicht. Ob auch diese sich für oder gegen die Natur entscheiden werden, bleibt abzuwarten. Das Gold ist im grössten Kanton schon seit 1983 ein Thema. Geologen entdeckten damals in der Lukmanier-Schlucht goldhaltiges Erz. Neben dem Napfgebiet gilt diese Region als die goldhaltigste der Schweiz.

Kommentar schreiben

Die Kommentare werden vor dem Aufschalten von unseren Administratoren geprüft. Es kann deshalb zu Verzögerungen kommen. Die Aufschaltung kann nach nachstehenden Kriterien auch verweigert werden:

Ehrverletzung/Beleidigung: Um einen angenehmen, sachlichen und fairen Umgang miteinander zu gewährleisten, publizieren wir keine Beiträge, die sich im Ton vergreifen. Dazu gehören die Verwendung von polemischen und beleidigenden Ausdrücken ebenso wie persönliche Angriffe auf andere Diskussionsteilnehmer.

Rassismus/Sexismus: Es ist nicht erlaubt, Inhalte zu verbreiten, die unter die Schweizerische Rassismusstrafnorm fallen und Personen aufgrund ihrer Rasse, Ethnie, Kultur oder Geschlecht herabsetzen oder zu Hass aufrufen. Diskriminierende Äusserungen werden nicht publiziert.
Verleumdung: Wir dulden keine Verleumdungen gegen einzelne Personen oder Unternehmen.

Vulgarität: Wir publizieren keine Kommentare, die Fluchwörter enthalten oder vulgär sind.

Werbung: Eigenwerbung, Reklame für kommerzielle Produkte oder politische Propaganda haben keinen Platz in Onlinekommentaren.

Logo von umweltnetz-schweiz

umweltnetz-schweiz.ch

Forum für umweltbewusste Menschen

Informationen aus den Bereichen Umwelt, Natur, Ökologie, Energie, Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Das wirkungsvolle Umweltportal.

Redaktion

Stiftung Umweltinformation Schweiz
Eichwaldstrasse 35
6005 Luzern
Telefon 041 240 57 57
E-Mail redaktion@umweltnetz-schweiz.ch

Social Media

×

Newsletter Anmeldung

Bleiben Sie auf dem neusten Stand und melden Sie sich bei unserem Newsletter an.