Dr. Hans-Niklaus Müller

Dr. Hans-Niklaus Müller

Am Samstag, 30. März, soll auf der ganzen Welt von 20:30 bis 21:30 lokaler Zeit während einer Stunde an den Schutz von Klima und Biodiversität gedacht werden.

Der weltweite Klimastreik, angekündigt für nächsten Freitag, dem 15. März, ruft uns zu massivem Umdenken auf. Ein Umdenken, das dringend erforderlich ist!

Mit jeder Tätigkeit beeinflussen Unternehmen ihre Umwelt, und ihre Produkte und Dienstleistungen sind Teil der Gesellschaft. Da die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeiten oft langfristig sind, müssen deren Folgen beachtet und hinterfragt werden. Die Unternehmen sind dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Gibt es Grenzen für ihre Verantwortung – materielle, moralische, ethische?

Zum 49. Mal schon findet das WEF statt, ganz Davos steht Kopf, über 3‘000 Persönlichkeiten werden erwartet aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung. Millionen werden in deren Sicherheit investiert, Millionen werden ihre Anreise und Unterbringung verschlingen, deren Umweltbelastung nicht beziffert.

Umwelt soll laut Organisator Schwab das Hauptthema am diesjährigen Kongress sein. Mit der Einladung der 16 jährigen schwedischen Klimaaktivistin Greta soll dazu ein Zeichen gesetzt werden.

Sie beweist Zivilcourage und richtet mit ihren Streiks Aufmerksamkeit auf unser brennendstes Problem, den Klimawandel und dessen Herausforderung an uns alle. Zahlreiche Schüler verschiedener Länder tun es ihr gleich, gehen auf die Strasse, statt zur Schule, wollen, dass die Verantwortlichen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft endlich wirkungsvoll, zielgerichtet und effizient handeln.

In Davos wird wieder viel über das Klima geredet, genauso wie vor Wochen am Klimagipfel in Katowice. Sicher ist es gut, dass über die Probleme debattiert wird, aber besser wäre es, wenn konkrete Beschlüsse gefasst würden und deren Umsetzung unverzüglich Realität würden.

Realitätsverlust und Realitätsverweigerung angesichts bereits gravierender Auswirkungen des Klimawandels nicht nur im ökologischen, sondern auch im sozialen und ökonomischen Bereich werden uns teuer zu stehen kommen. Dabei ist der Klimawandel bei weitem nicht das einzige drängende Problem, das zu lösen ist. Je grösser all diese Herausforderungen werden, so scheint es, wächst unser Drang, diese zu verdrängen. Wir stecken den Kopf in den Sand und argumentieren, dass es schon nicht so schlimm kommen wird, wie angeblich notorische Schwarzmaler warnen. Wir wiegen uns damit aber in Illusionen.

Es gälte doch, endlich einzugestehen, dass sich die Welt durch unser Verhalten verändert hat und dass wir entsprechend handeln müssten, aber wir sind nicht bereit, den Preis dafür zu bezahlen. Obwohl die Zeit drängt, beherrscht kein Optimismus die etablierte Szenerie in Davos.

Hoffnung keimt hingegen auf durch junge, unbeschwert agierende, kritische Zeitgenossen wie Greta und ihre an vielen Orten ihrem Beispiel folgenden Schülerinnen und Schüler!

 

Quellen und weitere Informationen:
Webseite World Economic Forum

Die Nachhaltigkeitsziele der UN Agenda 2030 bedeuten eine grosse Herausforderung. Um diese erreichen zu können, müssen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten.

An die COP 24 (Climate Change Conference of the Parties) im polnischen Katowice werden hohe Anforderungen geknüpft. Endlich soll ein Regelwerk umfassender und robuster Umsetzungsrichtlinien für die Operationalisierung des Klima-Übereinkommens von Paris verabschiedet werden.

Mit dem stetigen Wachstum von Bevölkerung, Wirtschaft, Industrialisierung, Urbanisierung und Wohlstand nehmen auch die Abfallmengen zu. Für 2050 wird eine Verdreifachung der Abfallberge prognostiziert.
Was kann dieser Wegwerfgesellschaft Einhalt gebieten? Lassen sich durch Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft die Abfälle vermindern oder gar vermeiden?

Verkehr und Mobilität beherrschen viele Diskussionsrunden und führen zu heftigen Debatten, wobei oftmals Mobilität und Verkehr fälschlicherweise synonym gebraucht werden.
Endlose Staus auf Autobahnen und im Verkehr ertrinkende Stadtstrassen mit gravierenden Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zeigen den akuten Handlungsbedarf auf. Verschiedenste Initiativen privater Kreise ebenso wie von Umweltorganisationen und Verkehrsverbänden werden lanciert und fordern die Politik heraus, die eigentlich die Führung zu übernehmen hätte.

Seit 2013 hat sich das jeweils in Winterthur jährlich im Herbst stattfindende Swiss Green Economy Symposium (SGES) zu einem Treffpunkt für nachhaltiges Wirtschaften etabliert. Der diesjährige Anlass stand unter dem Thema „Nachhaltige Gewinne“ und verstand sich als Raum und Umfeld für Dialog und Austausch von über 500 Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft.

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