Diese Ausgaben sollen die neue angestrebte Energiestrategie unterstützen und die Stromversorgung langfristig und nachhaltig sichern. Die Lösung sehen die CKW dabei in einer atomenergiefreien Zukunft. Diese soll durch die Neugestaltung des Produktemixes, gesteigerte Ertragskraft und die Umstrukturierung der Stromnetzinfrastruktur erreicht werden.
Der Schwerpunkt der neuen Produktionsanlagen liegt dabei auf erneuerbaren Energien. Die angestrebte Aufteilung nach Energiequellen sieht dann folgendermassen aus:
- 29% Wasserkraft
- 18% Sonne
- 17% Windkraft
- 15% Geothermie
- 15% Gaskombikraftwerke
- 6% übrige Erzeugungsformen
Ungefähr eine Milliarde Franken sollen bis 2017 in Windenergie fliessen. Rund 45 Prozent der Gesamtinvestition sind im Ausland geplant. Ob und wie viel von diesen 1,3 Milliarden Franken in ausländische Gaskombikraftwerke investiert wird, ist unklar.
Die Geothermie könnte vollends anstelle des Gaskombikraftwerk-Sektors treten.
Hans-Niklaus Müller, Präsident der Luzerner Stiftung für Umweltinformation
Die Gaskombikraftwerke sollen zusammen mit Pumpspeicherkraftwerken die unregelmässig anfallende Energie aus Wind und Sonne ergänzen und absichern. Dieser Entscheid wird zu Recht kritisiert, denn Gaskombikraftwerke sind keine sinnvolle Alternative zu Atomkraftwerken. Sie produzieren Unmengen an CO2. Ausserdem meint Hans-Niklaus Müller, Präsident der Luzerner Stiftung für Umweltinformation, könne die Geothermie vollends anstelle des geplanten Gaskombikraftwerk-Sektors treten.
Er zeigt sich zufrieden, dass ein grosser zentralschweizer Stromverteiler den Willen der Regierung und die Bedürfnisse der Bevölkerung umsetzen will und erste Zeichen setzt. Jedoch müsse diese Lösung konsequent klimaneutral sein, soll sie nachhaltig werden.
Fortschrittlich ist der eingeschlagene Weg, die Energieeffizienz zu stärken, sowie Stromspar-Massnahmen zu ergreifen und die Bevölkerung dabei zu unterstützen. Dies ist aufgrund künftig möglicher Strompreis-Erhöhungen auch nötig und sinnvoll. Dazu wird noch viel Informations- und Motivationsbedarf in der Öffentlichkeitsarbeit der CKW abzudecken sein.
Das Stromnetz soll mit 60 Millionen Franken ausgebaut werden, um der dezentralen Stromproduktion gerecht zu werden. Zudem sollen Lösungen zur intelligenten Steuerung von Stromlast und –verbrauch vermehrt zum Einsatz kommen.
Die eingeleitete Energiewende funktioniere dabei nur, wenn regulatorische Rahmenbedingungen und geltende Leitplanken angepasst würden, meint dazu der CEO der CKW Andrew Walo. Ausserdem müssten die Bewilligungsverfahren beschleunigt werden.
Es ist zu hoffen, dass die geplante neue Strategie – aber ohne Gaskombikraftwerke – möglichst rasch und konsequent umgesetzt wird und letztlich zu 100% auf erneuerbaren Energien basiert. Angesichts des für den Bau von Atomkraftwerken von der CKW angehäuften Fonds von 1,3 Milliarden dürfte dazu nichts im Weg stehen.(
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