Riesengroße Hagelkörner, dunkelgraue Abgaswolken oder Meere voller Plastik – heutzutage genügt ein Blick in Zeitungen, das Internet oder gar nur aus dem Fenster, um zu merken, dass die Umwelt ganz schön viel wegstecken muss.

Ob auf dem untersten Regal des Küchenschranks oder im hintersten Winkel des Kühlschranks: Gerne verschwinden unsere Lebensmittel und tauchen erst kurz vor dem Verderben wieder auf. Wir können dennoch noch so einiges damit anfangen!

Ist Ihnen schon aufgefallen, wie sich der Blick auf das Thema Second Hand mit der Zeit verschoben hat?

Fakt: Tee ist nebst Wasser das beliebteste Getränk in unserem Land. Pro Tag trinkt der durchschnittliche Schweizer 2,9 dl Tee - rund 0,3 dl mehr als Kaffee. Der Tee wird dabei meist aus kleinen Beuteln aufgebrüht.
Herkömmliche Teebeutel bestehen aus ungefähr 80% Papier. Die restlichen 20% sind aus einem hitzebeständigen, jedoch schlecht abbaubaren Polypropylen.
Immer öfters werden pyramidenförmige Kunststoff-Teebeutel angeboten. Diese bestehen aus Polylactid, einem aus Maisstärke hergestellten Kunststoff. Sie sind deutlich besser abbaubar.

Folgerung: Am besten ist natürlich die Ökobilanz von offenem Tee, welcher nicht in Beutel verpackt ist. Dieser kann mit einem wiederverwendbaren Sieb oder einem Filter aufgebrüht werden. Danach folgen - vielleicht wider Erwarten - die pyramidenförmigen Teebeutel, welche ohne Erdöl oder andere schädliche Stoffe hergestellt werden. Diese sind zwar biologisch abbaubar, sind aber trotzdem nicht für den Gartenkompost geeignet, da dort zu niedrige Temperaturen für eine vollständige Zersetzung herrschen. Zuletzt kommen unsere herkömmlichen Papier-Teebeutel. Diese sind nicht kompostierbar und werden unter anderem aus einem erdölbasierten Kunststoff hergestellt.

weitere Informationen:
A.Vogel: Grüntee im Teebeutel? 
SWR: Sind Teebeutel aus Kunststoff gesundheitlich bedenklich?  

Alle Klimabausteine

Fakt: Sonnenblumen- und Rapsöl sind die beliebtesten Speiseöle in der Schweiz. Der pro Kopf-Konsum lag beim Sonnenblumenöl bei 5.6kg und beim Rapsöl bei 4.4kg im Jahr 2019 - Olivenöl lag mit 1.8kg erst an fünfter Stelle. Um auf das klimaschädliche Palmöl zu verzichten, weichen viele Lebensmittelproduzenten auf die beiden einheimischen Öle aus, wodurch der Konsum weiter steigt.
Die Produktion verursacht jedoch Emissionen: Während für die Produktion von einem Liter Rapsöl im Durchschnitt rund 2.71kg CO2 emittiert werden, sind es für Sonnenblumenöl etwa 2.24kg CO2.

Folgerung: Der Unterschied der Ökobilanzen der beiden Öle ist gering und zeigt sich - insbesondere bei heimischer Produktion - als den Konkurrenzprodukten überlegen.
Dennoch ist noch auf zwei Dinge zu achten: Während in der Schweiz jährlich 106 000 Tonnen Rapsöl produziert werden, sind es beim Sonnenblumenöl nur ungefähr 500 Tonnen. Beim Kauf von Sonnenblumenöl sollte man also überprüfen, dass dieses aus einheimischem Anbau stammt. Ausserdem sollten vor allem kaltgepresste Bio-Öle gekauft werden, da bei diesen auf Pestizide und synthetische Düngemittel verzichtet wird und der Energieverbrauch durch die Kaltpressung deutlich niedriger ist.
In Zukunft könnte sich die einheimische Produktion von Raps auf Sonnenblumen verlagern: Zwar profitiert auch der Raps vom Klimawandel und den daraus folgenden milderen Wintern, bei Sonnenblumen ist der Effekt jedoch um einiges höher.

weitere Informationen:
Foodaktuell: Rapsöl ersetzt Sonnenblumenöl
Klimatarier: CO2 Rechner 
Die Umweltberatung: Pflanzenöle 

Alle Klimabausteine

 124 000 Kleider, elektrische Geräte, Bücher, CDs und andere Artikel landen aus einem der grössten Lagerhäuser von Amazon wöchentlich auf der Deponie.

Fast 80% der Lebensmittel, welche Konsumenten und Konsumentinnen in der Schweiz in den Läden kaufen, stammen aus der Industrie und sind verarbeitet.

Gerne schenken wir zum Valentinstag oder zum Muttertag unseren Liebsten einen schönen, bunten Blumenstrauss. Bei diesem Kauf geht jedoch oftmals der nachhaltige Gedanken verloren.

Forschende an der Empa haben die gesamten Materialflüsse der Schweiz erfasst. Das Resultat: Pro Jahr fliessen 87 Millionen Tonnen neu gewonnene Ressourcen in die Schweizer Volkswirtschaft.

Eine neue Jacke, ein neues Smartphone, ein neues Auto — alle wollen immer das Neuste und Beste. Die Schattenseiten des Konsums werden gerne verdrängt: Rohstoffe werden knapp und die Müllberge wachsen.

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